Wien - Kaffee schützt möglicherweise vor dem Verlust von Nervenzellen und beugt damit einer der Hauptursachen für die Parkinsonkrankheit vor. Das ist das Ergebnis einer US-Studie, die am Dienstag in der US-Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde. 8000 Probanden Ein Forscherteam in Honolulu auf Hawaii fand bei der über 30 Jahre hinweg geführten Untersuchung von 8000 japanisch-stämmigen US-Bürgern heraus, dass Nicht-Kaffee-Trinker fünf Mal häufiger an der Parkinsonschen Krankheit erkranken als Menschen, die täglich vier bis fünf Tassen Kaffee trinken. Auch bei einem Kaffekonsum von zwei bis drei Tassen pro Tag sank das Risiko noch beträchtlich. Die Forscher vermuten, dass das Koffein gegen die altersbedingte Zerstörung von Nervenzellen schützt. Ähnlich positive Auswirkungen wie Kaffee haben der Studie zufolge auch Schokolade, Tee und Cola-Produkte. Der Neurologe Webster Ross sagte, die Studie habe die Wissenschafter in der Annahme bestärkt, dass das Risiko einer Parkinson-Erkrankung von Umweltbedingungen beeinflusst werde. Symptome und Opfer Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Die drei Hauptsymptome, die der Londoner Arzt James Parkinson 1817 erkannte, sind ein verlangsamter Ablauf aller Bewegungen, eine andauernde Muskelanspannung sowie ein Zittern der Hände und Füße. In den USA leiden rund eine halbe Million Menschen an der Krankheit, jährlich kommen rund 50.000 neue Fälle hinzu. Parkinson bricht meist zwischen dem 50. und 65. Lebensjahr aus. In nur rund zehn Prozent der Fälle sind Frauen und Männer vor dem 40. Lebensjahr betroffen. Einer der prominentesten Parkinson-Patienten ist Papst Johannes Paul II. Auch Star-Tenor Peter Hofmann, US-Schauspieler Michael Fox und Boxlegende Muhammad Ali haben ihre Parkinson-Erkrankung publik gemacht. Bei Palästinenserpräsident Jassir Arafat wird seit Jahren spekuliert, ob er an Parkinson leidet. (APA)