Wien - Gabriele Hecht, Chefin des Wiener LIF, ist Dienstag Abend in der Sitzung des Landesforums der Partei, zurückgetreten. Das gab der Chef des Bundes-LIF, Christian Köck, gegenüber der APA bekannt. Ihrem Beispiel gefolgt seien zudem die beiden Wiener LIF-Stellvertreter Hanno Pöschl und Michaela Hack. Für die drei frei gewordenen Positionen wurden noch Dienstag Abend Nachfolger gewählt: Es sind dies Alexandra Bolena als neue Wiener LIF-Vorsitzende sowie Wolfgang Alkier und Alexander Zach als Stellvertreter. Liberale der ersten Stunde Alexandra Bolena (33) ist eine Liberale der ersten Stunde: Von Anfang an war sie beim LIF dabei. Nun hat es die Wiener Soziologin bis an die Spitze geschafft. Sie folgt auf Gabriele Hecht, die nach einem internen Machtkampf Dienstag Abend ihren Rücktritt bekannt gab, als Chefin der Wiener Liberalen.
Alexandra Bolena wurde am 17. Juli 1966 in Wien geboren. 1993 schloss sie ihr Soziologie-Studium ab, ihr Sponsionstag fiel zufälligerweise auf den Gründungstag des LIF - den 4. Februar 1993. Nach den Nationalratswahlen 1994 begann Bolena als Sozial-, Gesundheits- und Familienreferentin im liberalen Parlamentsklub zu arbeiten. Seit den Wiener Wahlen 1996 ist Bolena Gemeinderätin und Abgeordnete zum Landtag und in dieser Funktion Mitglied in den Ausschüssen "Gesundheits- und Spitalwesen" sowie "Jugend, Soziales, Information und Sport". Noch ungewiss, ob Mandatsrücklegung erfolgt oder nicht Christian Köck sieht mit dem Wechsel "die Krise aus dem Weg geschafft". Die drei hätten sich zurückgezogen und es sei "zu einer Klärung gekommen", die in einer "flotten und klaren Weise" vor sich gegangen sei. Die heutige Ablöse an der Spitze des Wiener LIF hatte sich bereits in den vergangenen Tagen abgezeichnet - ein parteiinterner Machtkampf war voll ausgebrochen. Gabriele Hecht hatte von einem "Putsch" gegen ihre Person gesprochen. Sowohl Hecht als auch Hanno Pöschl sowie Michaela Hack bleiben Mitglieder der Partei, betonte Köck. Wie sie die Ausübung ihres Mandats im Wiener Gemeinderat handhaben werden, das würden die nächsten Tage zeigen. Bis jetzt sei von einer Rücklegung der drei Mandate jedenfalls noch nicht die Rede gewesen. (APA)