Mit der am Mittwoch offiziell vorgestellten 933-MHz-Version des Pentium III schließt Intel die bis dahin klaffende Frequenzlücke zwischen dem GHz-Modell, das im Handel bislang nur in minimalen Stückzahlen aufgetaucht ist, und dem Pentium-III-866. Die neue CPU ist sowohl als FC-PGA-Typ als auch im klassischen SECC2-Gehäuse für den Slot I für 744 US-Dollar (bei 1000er-Stückzahlen) zu haben. Technisch unterscheidet sich der Prozessor nicht von seinen Vorgängern. Auch der Pentium-III-933 ist in einem 0,18-µm-Aluminiumprozess gefertigt und besitzt Intels SIMDI-Befehlserweiterung. Im Gegensatz zum GHz-Modell begnügt sich der 933er Pentium III mit der üblichen Versorgungsspannung von 1,65 Volt und benötigt auch keinen Spezialkühler. Die Leistung des neuen Prozessors liegt nach Tests im c´t-Labor im Rahmen dessen, was man von der Frequenzerhöhung auf 933 MHz erwarten darf: Bei der BAPCo 2000, einem anwendungsorientierten Benchmark, erreicht er 179 Punkte, das Modell mit 866 MHz ist hier mit 170 Punkten nur fünf Prozent langsamer. Den Linux-Kernel kompiliert Intels jüngster Spross sechs Prozent schneller als der Pentium-III-866; bei unseren Spiele-Tests ergab sich je nach Benchmark ein Leistungszuwachs von einem bis maximal fünf Prozent. Den größten Performance-Sprung von acht Prozent ermittelten wir mit dem Renderer PovRay. Spannender als der marginale Leistungsgewinn dürfte die Frage sein, ob Intel den neuen Prozessor in ausreichend hoher Stückzahl liefern kann. Bislang ist es auf dem freien Markt nach wie vor nicht möglich, Pentium-III-CPUs mit mehr als 800 MHz zu bekommen. Zeitgleich mit dem Pentium-III-933 präsentierte Intel auch den Xeon-III-933. Dieser besitzt wie der Pentium III einen 256 KByte großen integrierten L2-Cache, der mit vollem Prozessortakt arbeitet. Der Xeon nutzt aber den für Server und Workstations gebräuchlichen Slot II. Intel gibt den Preis für den Xeon-III-933 mit 794 US-Dollar an. Einen detaillierten Test des neuen Pentium-III-933 bringt die Zeitschrift c't in Ausgabe 12/2000 (ab dem 5. Juni im Handel). (heise)