New York - Die USA haben ihre Rhetorik gegenüber dem Iran erneut verschärft. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, verglich die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm mit den Anschlägen vom 11. September 2001. "Genau wie am 11. September - nur dieses Mal mit Atomwaffen - darin besteht die Bedrohung", sagte Bolton am Mittwoch dem US-Sender ABC mit Blick auf die Islamische Republik.

Zuvor hatten die fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats erneut darüber beraten, wie der Iran zur Abkehr von seinem Atomprogramm gebracht werden könne. Großbritannien, die USA, Russland, Frankreich und China konnten sich dabei jedoch nicht auf eine gemeinsame Erklärung verständigen. Angesichts der Widerstände Russlands und Chinas sollte ein Text formuliert werden, der den atomaren Ambitionen des Irans Einhalt gebietet, ohne dass Sanktionen oder Strafmaßnahmen angedroht werden. Die USA und andere westliche Staaten vermuten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms heimlich Atomwaffen entwickeln will.

Diplomaten teilten mit, Vertreter der Außenministerien der fünf Vetomächte sowie Deutschlands planten für Montag ein Treffen in New York, um die Strategie gegenüber dem Iran zu überdenken. Zuvor kommen allerdings am Donnerstag alle 15 Mitglieder des Sicherheitsrates nochmals zusammen, um den Atomkonflikt zu erörtern, der erst kürzlich von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) an das UN-Entscheidungsgremium überwiesen worden war. (APA/Reuters)