Die Aussagen von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, wonach er "derzeit keinen vergleichbaren Kandidaten" für die Leitung des Zukunftsfonds sehe, sei "an Lächerlichkeit nicht zu überbieten", empörte sich Kräuter. "Klasnic ist vor dem Untersuchungsausschuss im steiermärkischen Landtag zur Causa Herberstein mit dem Vorwurf konfrontiert, im Sommer 2004 wider besseres Wissen und entgegen den Empfehlungen der Finanzabteilung des Landes Steiermark, Fördermittel an ihre damalige Freundin Gräfin Herberstein gewährt zu haben. Die Verwaltung von fast 20 Millionen Euro des Zukunftsfonds ist daher objektiv und unbestreitbar nicht in besten Händen", so der SP-Abgeordnete, der darüber hinaus kritisierte, dass Schüssel "die Antwort auf Fragen nach Gehältern, Personal und Bürokosten des Zukunftsfonds verweigert".
Diplomatie
SPÖ sieht Zukunftsfonds-Millionen bei Klasnic nicht in besten Händen
Kräuter fordert sofortige "Beurlaubung" der Ex-Landeshauptfrau
Wien - Die fast 20 Millionen Euro des Zukunftsfonds sind
nach Meinung der SPÖ bei der ehemaligen steirischen Landeshauptfrau
Waltraud Klasnic "nicht in besten Händen". Rechnungshofsprecher
Günther Kräuter forderte daher in einer Aussendung am Donnerstag die
"sofortige Beurlaubung" Klasnics als Kuratoriumsvorsitzende und
kritisierte erneut ihre Bestellung.
Der Hinweis auf die eigene Rechtspersönlichkeit des Fonds und die
Unzuständigkeit der Regierung, "ist eine völlig unakzeptable Aussage
und ein schwerer Anschlag auf die Kontrollaufgaben des
Nationalrates", sagte Kräuter und forderte Schüssel auf, "sofort die
Gehaltshöhe des Generalsekretärs, die Bürokosten in der Hofburg und
die gesamten Verwaltungskosten bekannt zu geben". (APA)