USA halten Gesprächsbereitschaft Irans über Irak für Ablenkung
Washington will keinesfalls über Atomprogramm sprechen
Redaktion
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Washington/Bagdad - Die US-Regierung vermutet hinter der
Bereitschaft des Irans zu Gesprächen über die Krise im Irak ein
Ablenkungsmanöver. Teheran wolle so den internationalen Druck wegen
seines Atomprogramms abschwächen, sagte der nationale
Sicherheitsberater von US-Präsident George W. Bush, Steven Hadley, am
Freitag.
Washington signalisierte schon vor Monaten, man sei an einem
Dialog mit Teheran über die Lage im Irak interessiert. Am Mittwoch
erklärte sich die iranische Regierung plötzlich dazu bereit. Es sei
erstaunlich, dass der Iran gerade jetzt, wo der UNO-Sicherheitsrat
über mögliche Sanktion wegen des Atomprogramms berate, über den Irak
reden wolle, sagte Hadley. "Sie versuchen, daraus Verhandlungen über
ein breiteres Themenspektrum zu machen."
Keine Gespräche über Atomprogramm
Der US-Botschafter im Irak und potenzielle Gesprächspartner für
den Iran, Zalmay Khalilzad, wies dieses vermeintliche Ansinnen indes
zurück. Er sei sich mit dem iranischen Außenminister darüber einig,
dass man nicht über den Atomkonflikt sprechen werde, sagte er am
Freitag der Nachrichtenagentur AP. Auch werde er mit der iranischen
Seite nicht über den Irak "verhandeln", da die irakischen Politiker
über das Schicksal ihres Landes selbst entscheiden müssten. Ein Datum
für die Gespräche gibt es noch nicht. Laut Khalilzad sollen sie in
Bagdad stattfinden. (APA/AP)
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