Die Zuwanderung habe ihre Grenzen in den "Möglichkeiten der Integration", sagte Schäuble. Zuwanderung werde von der Gesellschaft nur dann akzeptiert, wenn sie nicht als Problem, sondern als Bereicherung und Gewinn wahrgenommen werde. Nur durch Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung könne die Akzeptanz der Migranten gewährleistet werden.
Positive Wirkungen
Schäuble betonte, der hiesige Arbeitsmarkt dürfe nicht durch Zuwanderung von Billigarbeitskräften aus den Fugen geraten. Die positiven Wirkungen der Zuwanderung Hochqualifizierter dürfe nicht durch den Zuzug von Geringqualifizierten in die Sozialsysteme überlagert werden. Darüber hinaus dürften die Zugewanderten nicht in Parallel- oder Separatgesellschaften abgleiten, sondern müssten sich in die deutsche Gesellschaft integrieren.
Mit Blick auf die UNO-Studie wies Schäuble darauf hin, dass die rund 200 Millionen Migranten weltweit ihren jeweiligen Heimatländern wichtige Wirtschaftsimpulse gäben. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie sei der enge Zusammenhang zwischen der Zuwanderung in entwickelte Staaten und der Stimulation von Wachstum und Innovation im Herkunftsland. Migration sei keine Einbahnstraße.
So schickten die Migranten laut Bericht rund 200 Milliarden Euro in ihre Heimatländer zurück. Die UNO-Studie wurde von einer 19-köpfigen Kommission erstellt und im Oktober in New York vorgestellt. In den vergangenen 35 Jahren ist die Zahl der Migranten den Angaben zufolge von 72 Millionen auf 200 Millionen gestiegen, darunter sind auch knapp zehn Millionen Flüchtlinge. Die Zahl steige weiter rasch an. Der Bericht stützt sich unter anderem auf Statistiken der Vereinten Nationen, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds.
Ziel: Freiwilligkeit