Graz - Die SPÖ verteidigt laut einer OGM-Umfrage ihre 41 Prozent der Landtagswahl vom Oktober 2005, die ÖVP hält ebenfalls ihre 39 Prozent. Die Grünen konnten sich von 4,7 auf 5 Prozent leicht steigern, die KPÖ und die FPÖ legen etwas kräftiger zu, von 6,3 auf 8 Prozent bzw. von 4,6 auf 6 Prozent. Das BZÖ sei laut dieser am Dienstag, 14. März unter 401 steiermarkweit befragten Wahlberechtigten ab 18 Jahren "kaum existent", hieß es in der Samstag-Ausgabe der "Kleinen Zeitung", in deren Auftrag die Umfrage gemacht wurde.

Eine vom ÖVP-nahen Fessel-Institut gemachte Umfrage in der vergangenen Woche hatte für die SPÖ einen Anstieg auf 44 Prozent und der ÖVP einen Rückgang auf 37 Prozent errechnet. Laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer sei es der ÖVP gelungen, den Wählerstock der vergangenen Landtagswahl zu halten sowie den größten Teil der damaligen Wähler des Ex-VP-Landesrates Gerhard Hirschmann zurück zu gewinnen.

ÖVP der SPÖ auf den Fersen

Andererseits habe die SPÖ die ÖVP nicht deutlich abhängen können. Mit ein Grund dafür dürfte die allgemeine Stimmung im Land sein: 58 Prozent der Befragten beurteilen die Zusammenarbeit (zwischen SPÖ und ÖVP) im Land als "schlecht", so das Blatt. Auch wenn die Schuld dafür der ÖVP etwas stärker zugerechnet wird (20 Prozent) als der SPÖ (13 Prozent), falle das Ganze dennoch der steirischen SPÖ auf den Kopf: Bei der Landeshauptmannfrage liege SP-Chef und Landeshauptmann Franz Voves mit 34 Prozent zwar deutlich vor dem heute beim steirischen ÖVP-Landesparteitag zum ÖVP-Chef zu wählenden Hermann Schützenhöfer mit 18 Prozent. Mit diesen 34 Prozent liege Voves deutlich hinter seiner Partei, einen Landeshauptmann-Bonus gab es bisher nicht.

Allerdings sei laut der Kleinen Zeitung "auch Hermann Schützenhöfer kein Liebling der Massen", selbst bei den ÖVP-Wählern wollen ihn nur 54 Prozent als Landeshauptmann, immerhin 24 Prozent wollen "keinen von beiden". ÖVP-Chef Schützenhöfer trauen nur 33 Prozent der Befragten zu, seine Partei bei der nächsten Wahl wieder zur Nummer eins zu machen und somit das deklarierte Ziel der steirischen Schwarzen zu erreichen.

Der Aufwärtstrend der FPÖ könnte derzeit mit sechs Prozent mit dem "Österreich bleib frei"-Volksbegehren zu tun haben, aber auch mit dem De-facto-Verschwinden des nicht im Landtag vertretenen BZÖ, das unter die statistischen Wahrnehmungsschwelle gefallen sei, so das Blatt. (APA)