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Wer kennt sie nicht, die Gefahren des Internet: Viren und Würmer, Spam und Spyware. Vor allem Letzteres hat sich immer mehr zum Problem entwickelt, Privatanwender wie Unternehmen sind zunehmenden Opfer dieser digitalen Spione.

Spyware

Spyware landet häufig durch Internet-Surfen oder die Installation von Freeware auf den Festplatten der Anwender. Zudem kann auch kommerzielle Software Spyware zur Übermittlung von Kundendaten an die Hersteller enthalten. Einmal auf dem PC installiert, schnüffeln Spyware-Programme nach verschiedensten Informationen wie Surfverhalten und besuchte Websites, Angaben zu heruntergeladenen Dateien und benutzter Software sowie zu Konfigurationen der Hardware. Häufig werden diese Informationen an Werbefirmen, Programmhersteller oder sonstige interessierte Auftraggeber weitergeleitet.

Des einen Freud, des anderen Leid

Mit der kommenden Windows Version namens Vista könnte sich das alles ändern, sind sich Analysten einig. Windows Vista könnte nämlich Anti-Spyware-Anwendungen anderer Hersteller schlichtweg überflüssig machen. Dieses Szenario würde natürlich nur eintreten, wenn sich die zahlreichen Bemühung Microsofts, die Sicherheit ihres Betriebssystems zu verbessern, als erfolgreich herausstellen.

"Windows Vista wird über drei Schutzschichten verfügen", so Austin Wilson, Director in der Windows Client Group bei Microsoft, der daher auch betont: "Sicherheit ist das schlagkräftigste Argument warum man Windows Vista haben sollte".

Sicher

So werden User nicht mehr standardmäßig als Administrator angemeldet sein und daher – potentiell gefährliche Programme – nicht mehr installieren können. Außerdem soll der Internet Explorer 7 nicht nur sicherer sein, sondern auch in einem separaten Speicherbereich laufen und daher vom Rest des Betriebssystems abgekoppelt sein. Schließlich soll auch noch der so genannte Windows Defender Spyware und ähnlichen Schädlingen den Garaus machen.

Sargnagel

"Windows Defender ist die standardmäßige Anti-Spyware-Engine, zumindest für die meisten Anwender mit Windows-Vista-Maschinen. Der Markt für Windows-Anti-Spyware wird fast komplett austrocknen", ist sich Yankee-Group-Analyst Andrew Jaquith daher sicher. Auch Pescatore von Gartner vertritt einen ähnlichen Standpunkt: "Die Integration von Windows Defender in Vista ist eine Art letzter Sargnagel für den Standalone-Anti-Spyware-Markt."

Die Anbieter von Anti-Spyware-Software sehen das naturgemäß anders. "Ich glaube, es gibt keine Wunderwaffe," sagt Webroot -CEO David Moll gegenüber ZDNet. Sunbelt-Präsident Alex Eckelberr betont, dass eine integrierte Anti-Spyware-Lösung nur die leicht zu lösenden Probleme beseitigen wird, ausgefeiltere Programme würden noch immer benötigt werden. (red)