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Ken Kutaragi, Präsident und Chief Executive Officer (CEO) der Sony Computer Entertainment Inc (SCEI) hatte einige interessante Neuigkeiten zu vermelden.

Foto: REUTERS/Kimimasa Mayama

Nach und nach treffen weitere Details der kommenden Next-Generation-Konsole aus dem Hause Sony ein. Nachdem die PlayStation 3 (PS3) nun auch mit einer Festplatte ausgeliefert werden soll, wurde nun bekannt, dass sich darauf auch ein vorinstalliertes Linux-Betriebssystem finden wird.

Durchbruch?

Noch gibt es keine genaueren Angaben welche Distribution auf der PS3 zu finden sein wird, aber Experten rechnen damit, dass sich diese Entscheidung als wichtiger Durchbruch für Linux am Heimanwendermarkt herausstellen könnte. Was sich auf PCs bislang noch nicht wirklich abgezeichnet hat, könnte nun mit einer Spielekonsole errreicht werden – Linux in jedem Wohnzimmer. Da die Beobachter von Millionenverkäufen der PS3 ausgehen, könnte dies einen großen Schwung und Impuls für Linux und die Community bedeuten.

Open-Source-Datenbank für Onlinespiele

Nach einer neuen Meldung hat sich Sony Online Entertainment an EnterpriseDB beteiligt. EnterpriseDB startete als freie Software im Mai 2005 mit dem Ziel, Datenbank-Marktführer Oracle Konkurrenz zu machen. EnterpriseDB setzt dabei auf die Open-Source-Software PostgreSQL, die das Unternehmen erweitert hat und die nun kompatibel zu Oracle Produkten sein soll. Als neuer namhafter Kunden und Geldgeber vermeldete das Unternehmen nun Sony Online Entertainment (SOE). SOE ist verantwortlich für Onlinespiele wie etwa Everquest und Star Wars Galaxies und wird in Zukunft auf den EnterpriseDB Advanced Server 8.1 als Datenbank für seine Onlinespiele setzen. Zugleich beteiligt sich Sony aber auch am Unternehmen EnterpriseDB.

Keine Freude bei Microsoft

Da Sony seine Spielekonsole zum Mittelpunkt im digitalen Wohnzimmer machen will, sind die Pläne für die PS3 sehr hochgesteckt. So soll die PS3 auch die Verwaltung von Inhalten aus dem Internet oder über Fernsehen übernehmen. Die Spielekonsole soll zum Heimserver werden, auf dessen Festplatte sich unterschiedliche Formate und Inhalte aus verschiedensten Quellen abspeichern lassen und zugänglich sein sollen. Diese Ankündigung dürfte beim Konkurrenten Microsoft eher wenig Freude bereiten, immerhin will der Softwarekonzern mit seinem Media Center ebenfalls in die Wohnzimmer der HeimanwenderInnen vorstoßen.

BD, HD und GB

Die PS3 soll zum Start schon die letzten Spezifikationen der Blu-ray Disc (BD) nutzen, was einerseits bessere Qualität und mehr Speicherplatz, aber auf der anderen Seite auch wesentlich stärkeren Kopierschutz bedeutet. Zudem soll es im Handel verschiedene PS3-Bundles mit unterschiedlichen Festplattengrößen geben – bislang wurde als größte Kapazität eine 100 GB Festplatte angekündigt.

100 Prozent abwärtskompatibel

Von der technischen Seite her, wird die PS 3 100 Prozent abwärtskompatibel sein, so Kutaragi bei der Präsentation. Auch die älteren Titel werden dann in einer High-Definition-Auflösungen zu spielen sein – ähnlich wie bei der Xbox 360. Auch beim Online-Service will Sony seinem Redmonder Mitberwerber mehr als ebenbürtig sein – der WebStandard berichtete.

Das "4D-Konzept"

Kutaragi sprach vom Vorstoß in die Zukunft und kündigte für die PS3 ein "4D-Konzept" an. Die Spiele sind "live" und vergleichbar mit dem Wechsel von 8-bit zu 16-bit wird es nun auch beim Wechsel von der PS2 zur PS3 sein. Die finalen Entwicklerkits für die PS3 sollen im Juni ausgeschickt werden. Nun gilt es also nur noch auf die offiziellen Ankündigungen zum Thema Software und Preis zu warten, bis man sich ein vollständiges Bild der PS 3 machen kann.(red)