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Für den Kunden würde die geplante Regelung bedeuten, dass er innerhalb seines jeweiligen Aufenthaltslandes auch im Ausland annähernd die selben Tarife zahlen würde wie im Inland.

Foto: APA/EPA/Rolex Dela Pena
Brüssel - Wie der Sprecher der EU-Kommissarin Viviane Reding am Dienstag erklärte, sollen Mobilfunkbetreiber künftig jene Preise, die sie gegenseitig für die Durchschaltung vom grenzüberschreitende Roaminggesprächen verrechnen, künftig an die so genannten Terminierungsentgelte angleichen, die die Betreiber untereinander im Inland verrechnen.

Große Betreiber hatten sich schon in den vergangenen Monaten zu Roaming-Verbünden zusammengeschlossen und dabei niedrigere interne Durchschaltungsgebühren vereinbart. Die Ersparnisse wurden nach der Kritik der Kommission jedoch nicht an den Kunden weitergegeben. Durch die geplante Regelung sollen künftig auch kleine Betreiber, die nicht in diesen Verbünden sind, günstigere Verträge mit ausländischeren Mobilfunkern erhalten. Dadurch soll sich der Wettbewerb bei den Roaming-Tarifen erhöhen, hofft man in der Kommission, die ihren neuen Legislativvorschlag nächsten Dienstag vorlegen will.

Wegfall des Roaming-Aufschlags

Für den Kunden würde die geplante Regelung bedeuten, dass er innerhalb seines jeweiligen Aufenthaltslandes auch im Ausland annähernd die selben Tarife zahlen würde wie im Inland. Für Gespräche in die Heimat muss der Kunde weiterhin ein Auslandsgespräch zahlen, verrechnet würden aber dann die selben Auslandstarife wie bei einem im Aufenthaltsland ansässigen Betreiber. Der teilweise exorbitante Roaming-Aufschlag würde dadurch wegfallen.

Der Vorstoß der EU-Kommission hat in Österreich selbst Unterstützung von der Nummer Zwei am Markt, T-Mobile, erhalten. Wenn österreichische Kunden im Ausland mit ihrem Handy telefonieren würden, seien die Margen für T-Mobile (trotz der teils horrenden Tarife, Anm.) "sehr niedrig", beklagte das Unternehmen zuletzt. Umgekehrt gelten die so genannten In-Roaming-Umsätze, die durch über österreichische Netze telefonierende ausländische Gäste - etwa Skitouristen - generiert werden, für die großen österreichischen Mobilfunker allerdings nach wie vor als gutes Geschäft. (APA)