Dallas - Ein DNA-Test hat nach 18 Jahren die Schuldlosigkeit eines wegen Vergewaltigung verurteilten Mannes bewiesen. "Ich weiß nicht, wie ich mich entschuldigen kann", sagte Richter John Creuzot am Montag, als er die Freilassung des jetzt 47-jährigen Gregory Wallis bekannt gab. "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, also fange ich bei mir selbst an: Es tut mir Leid", sagte Creuzot, der an dem ursprünglichen Prozess selbst nicht beteiligt war.

50 Jahre Haft

Der damals 29-jährige Lagerarbeiter Wallis war 1988 wegen Vergewaltigung zu 50 Jahren Haft verurteilt worden. Erst 2004 stellte er einen Antrag auf einen DNA-Test mit am Tatort gefunden Spuren. Dieser ergab, dass er als Täter nicht in Frage kommt. Das Opfer hatte ein Bild von Wallis bei der Polizei gesehen und ihn als möglichen Täter identifiziert. Er habe eine ganz ähnliche Tätowierung wie der Täter, hieß es damals.

"Ich weiß nicht, wie sie auf mich kamen", sagte Wallis. "Ich saß zu Hause, und sie nahmen mich fest. Das nächste, an das ich mich erinnern kann, ist der Prozess." Wie andere fälschlich Verurteilte hat Wallis Anspruch auf bis 250.000 Dollar Entschädigung. (APA/AP)