Die Bemerkung richtete sich gegen die Brüder David und Simon Reuben, denen 50 Prozent eines Konsortiums gehört, das das Olympische Dorf für die Spiele in London 2012 bauen soll. Die Unternehmer stammen nicht aus dem Iran, sondern sind Kinder jüdischer Iraker und wurden in Indien geboren.
Scharfe Kritik
Der konservative Stadtrat Brian Coleman kritisierte den Bürgermeister scharf: "Das ist die jüngste antisemitische Bemerkung von Livingstone, der offensichtlich ein Problem mit der jüdischen Geschäftswelt hat." Der Bürgermeister habe mit seiner schockierenden und empörenden Äußerung die gesamte jüdische Gemeinde "grob beleidigt". Die betroffenen Brüder wiesen den Ausfall als "vollkommen unangebracht" zurück und erklärten, sie fühlten sich dem Projekt zum Olympischen Dorf weiter verpflichtet.
Zwangsurlaub
Gegen Livingstone waren erst Anfang März wegen der Beleidigung eines Journalisten vier Wochen Zwangsurlaub verhängt worden. Die Maßnahme wurde jedoch von der Justiz ausgesetzt, bis über Livingstones Berufung entschieden ist. Ein Disziplinarausschuss hatte erklärt, Livingstones Verhalten gegenüber dem jüdischen Reporter Oliver Finegold sei "auf unnötige Weise taktlos und beleidigend" gewesen und habe sein Amt beschädigt.