Washington - Die Bezahlung für positive Berichte über den US-Einsatz im Irak verstößt nach einer internen Untersuchung des Pentagons nicht gegen die Vorschriften. Das berichtete die Tageszeitung "New York Times" am Mittwoch unter Berufung auf einen bislang unveröffentlichten Bericht der US-Armee.

Danach hat die vom Pentagon angeheuerte US-Firma Lincoln Group, die von US-Militärangehörigen verfasste Artikel an irakische Zeitungen verteilte und dafür in vielen Fällen bezahlte, weder den Vertrag mit dem Pentagon noch Armeevorschriften verletzt. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erwäge dennoch eine Änderung der Richtlinien für die Informationspolitik.

Stipendien

Die Fütterung irakischer Medien mit positiven Berichten über den US-Militäreinsatz hatte im Dezember vergangenen Jahres für erheblichen Wirbel gesorgt. Dabei soll das angeheuerte US-Unternehmen nicht nur für die Veröffentlichung von genehmen Artikeln bezahlt haben, sondern auch mehrere Millionen US-Dollar in Form von Stipendien an freundlich gesinnte irakische Journalisten überwiesen haben. Häufig hätten sich die Anbieter auch als freie Journalisten ausgegeben.

In einer Erklärung gab des US-Militärkommando in Bagdad an, dass die Entlohnung Teil einer legitimen Kampagne gewesen sei, um "Falschinformationen" der Aufständischen "Tatsachen" entgegen zu setzen. (APA/dpa)