Der Fachmann: "Im Jahr 2025 wird es weltweit 300 Millionen Diabetiker geben. Ende dieses Jahrhunderts bereits 900 Millionen bis eine Milliarde Patienten. 15 Prozent aller Diabetiker haben das Problem des diabetischen Fußes. Wenn einmal ein offenes Geschwür aufgetreten ist, beträgt die Rückfallsrate innerhalb eines Jahres 30 Prozent, innerhalb von zwei Jahren 60 und innerhalb von drei Jahren 70 Prozent."
Hauptfaktoren
Die bei Zuckerkranken oft verschlechterte Durchblutung der Beine, Gefühlsstörungen (Neuropathie) und vor allem mangelndes Problembewusstsein der Betroffenen sind die Hauptfaktoren, die zu den Problemen führen. Aus kleinen, unbemerkten Druckstellen oder Wunden werden schlecht heilende Wunden.
Schernthaner: "Bildhaft gesprochen, ist der Fuß bei Diabetikern zu behandeln wie ein 'rohes Ei'." Ein wesentlicher Präventionsfaktor wäre auch eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung um Gefäß- und Nervenschäden möglichst zu vemeiden. Durch eine optimale Versorgung ließen sich auch enorme Kosten sparen. Die Versorgung eines Beinulkus kostet in den USA mindestens 15.000 Euro, eine größere Amputation 62.000 Euro.
Behandlung
Ist es zu Schäden gekommen, hängt der Erfolg von einer möglichst guten Wundversorgung ab. Hier gibt es mit neuen Verbandsmaterialien, die nicht kleben und länger auf der Wunde verbleiben können, für den Patienten angenehmere und bessere Möglichkeiten. Auch Systeme, bei denen durch das Anlegen eines Vakuums die Wundheilung besonders fördern, gibt es.