Savaria gehörte im Bürgerkrieg (1980-1992) zu den engen Vertrauten von Roberto D'Aubuisson, dem Mitbegründer und führenden Kopf der "Todesschwadronen".
"Heute können wir uns schämen"
Wenn ihm Schutz für seine persönliche Sicherheit geboten werde, sei er bereit, die Identität des Mörders von Erzbischof Romero preiszugeben, sagte Saravia in einem am Wochenende mit der in Miami (Florida) erscheinenden Zeitung "El Nuevo Herald". Der salvadorianische Offizier war 2004 von einem Zivilgericht in Kalifornien wegen Beteiligung an der Planung des Mordes verurteilt worden und lebt heute in einem von der Zeitung nicht genannten lateinamerikanischen Land. Er wird nach eigenen Angaben auch 26 Jahre nach der Tat immer noch bedroht.
"Heute können wir uns schämen für das, was wir in der Epoche des Bürgerkriegs getan haben", sagte Saravia dem "Nuevo Herald": "Damals aber waren wir von unserem Handeln überzeugt und sahen Romero als persönlichen Feind an". Bei entsprechendem Schutzgarantien sei er bereit, sein bisheriges Schweigen zu brechen und die Wahrheit zu sagen. "Ich will nicht länger lügen, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringen kann", versicherte er.