Das US-Justizministerium hat die Übernahme des amerikanischen Kabelfernsehriesen MediaOne Group Inc. durch den größten heimischen Telefonkonzern AT&T mit Auflagen gebilligt. Damit nähert sich AT&T seinem Ziel, auch größter amerikanischer Kabelfernsehbetreiber zu werden. AT&T zahlt 58 Mrd. Dollar (64,9 Mrd. Euro/893 Mrd. S) für MediaOne. Wie AT&T am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gab, muss sich die Gesellschaft allerdings von der MediaOne-Beteiligung an Road Runner trennen. Road Runner bietet Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet über Kabelfernsehleitungen an. AT&T kontrolliert bereits die Excite At Home Corp., den Branchenführer und Hauptkonkurrenten von Road Runner. Allerdings muss noch die Aufsichtsbehörde FCC (Federal Communications Commission) grünes Licht für die MediaOne-Übernahme geben. Sie wird möglicherweise die Veräußerung einiger AT&T- Kabelfernsehsysteme verlangen. AT&T wird nämlich nach dem MediaOne- Kauf weit mehr als ein Drittel der Kabelfernsehsysteme in den USA kontrollieren. Es darf jedoch kein Unternehmen mehr als 30 Prozent Marktanteil haben. AT&T hatte in den letzten Jahren neben MediaOne mehrere große Kabelfernsehgesellschaften gekauft und dazu mehr als 100 Mrd. Dollar in die Branche investiert. AT&T erklärte, man rechne in Kürze mit einer FCC-Genehmigung und wolle die Fusion mit MediaOne dann so rasch wie möglich vollziehen. AT&T will seinen Kunden über die Kabelfernsehsysteme Breitband-Internetzugang, digitales Kabelfernsehen und auch lokale Telefondienste anbieten.(APA)