Die Deutsche Post will erstmals als Anbieter von E-Mail-Adressen ins Internet einsteigen. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel sagte der Hamburger "Bild am Sonntag": "Jeder kann von der Deutschen Post ab Ende Juni eine persönliche E-Mail-Adresse auf Lebenszeit erhalten. Die gilt unabhängig von Arbeitgeber, Provider oder Wohnsitz." Die elektronische Anschrift sei kostenfrei: "Wir wollen die privaten Postkunden auch im Elektronikzeitalter an uns binden." Die Zeitung meldete, das Unternehmen wolle nach dem Vorbild der Postverteilzentren ein neues E-Mail-Zentrum aufbauen, das über jeden herkömmlichen Provider wie AOL oder T-Online zu erreichen sei. Firmen könnten der Post ferner ihre Briefe oder Rechnungen bis 21.00 Uhr per Diskette oder online geben, sagte Zumwinkel. "Wir drucken die Texte aus und stellen das Ganze am nächsten Tag zu. Diese Möglichkeit haben ab Juni auch private Kunden: Sie schicken uns E-Mails, die wir als Briefe zustellen, etwa wenn der Empfänger keinen Internet-Zugang hat." Für den angekündigten Börsengang der Post stünden zudem die ersten Daten fest: "Die Deutsche Post wird Anfang November in einer Größenordnung von zu etwa 20 Milliarden Mark an die Börse gehen." (APA/AP)