Hannover - Im Vorfeld der Weltausstellung haben sich viele Menschen große Hoffnungen gemacht - vor allem was das Geschäft angeht. In erster Reihe standen da die hannoverschen Hotels. Erkundigte sich der potenzielle Expo-Besucher Ende vergangenen Jahres nach einer Unterkunft rund um die Eröffnung, hieß es: ausverkauft. Für spätere Expo-Nächte wurden dem Anrufer Preise genannt, die so gepfeffert waren, dass dafür auch ein Tripp nach Mallorca finanzierbar gewesen wäre. Je näher die Expo rückt, desto mehr purzeln allerdings die Preise. Eines der Spitzenhotels in Hannover verlangt für eine Nacht statt zuvor 343 Mark pro Person nur noch die Hälfte. Ein anderes geht von 272 auf 199 Mark herunter. Bei der Expo-Gesellschaft ist man mit der Entwicklung ganz zufrieden. Nur wird bedauert, dass die Hotels erst so spät reagiert haben. Schließlich sorgten die hohen Preise für schlechte Schlagzeilen. Ganz anders sieht es bei den Busunternehmern aus. Viele von ihnen lehnen sich schon vor Beginn der Expo in ihrem Chefsessel zurück. Hunderte Reisegruppen haben sie vom Bahnhof zur Expo-Baustelle gefahren, Betriebsausflüge organisiert oder Journalisten um die Baukräne und Betonlaster chauffiert. Für einige von ihnen ist das Geschäft schon gelaufen - egal ob 40 Millionen Besucher nach Hannover kommen oder nicht. (APA/dpa)