Finanzierung sollte aus Tabaksteuer erfolgen
Die Finanzierung dieser Vorsorgemaßnahme hätte aus den Überschüssen der Tabaksteuer erfolgen sollen, erläuterte Wawrowsky. Doch sei das Aufkommen erheblich hinter den Erwartungen geblieben, so dass die von der Politik für Krankheitsprävention ursprünglich zugesagten Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen würden.
"In Österreich erkranken pro Jahr rund 5.000 Menschen an
Darmkrebs. Das ist die zweithäufigste Krebserkrankung. 3.000 Menschen
verlieren jährlich den Kampf gegen den Darmkrebs", sagte
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat erst vor kurzem bei einer
Pressekonferenz in Wien, als eine vorübergehende
Koloskopie-Vorsorgeaktion der Österreichischen Krebshilfe präsentiert
wurde.
Koloskopie würde 2.700 Todesfälle verhindern
Das besonders Tragische an der Situation: In mehr als 90 Prozent der Fälle könnten im Zeitraum von zehn Jahren bis zum Auftreten der bösartigen Erkrankung durch eine mittlerweile sehr schonend durchzuführende Darmspiegelung (Koloskopie) gutartige Vorstufen des Karzinoms (Darmpolypen) entdeckt und leicht entfernt werden. Die Ministerin: "Damit ließen sich rund 4.500 dieser Erkrankungen und 2.700 der Todesfälle (jährlich, Anm.) verhindern."