Jerusalem - Der israelische Verkehrsminister Yitzhak Mordechai ist am Sonntag wegen Vorwürfen sexueller Belästigung zurückgetreten. Dies gab ein Regierungssprecher in Jerusalem bekannt. Damit reagierte der stellvertretende Regierungschef auf die Einleitung eines Strafverfahrens wegen der Vorwürfe, dass er drei Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll. Bereits seit mehreren Wochen hatte Mordechai sein Amt deshalb ruhen lassen. Am Donnerstag entschied sich dann Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein für eine Anklage gegen den Minister. Damit wäre Mordechai das erste Kabinettsmitglied in der Geschichte des Landes, dem wegen derartiger Vorwürfe der Prozess gemacht wird. Der Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest. Mordechai soll eine 23 Jahre alte Mitarbeiterin seines Ministeriums im Büro sexuell belästigt haben. Anschließend hatten zwei andere Frauen wegen ähnlicher Vorwürfe ebenfalls Anzeige erstattet. Während der Ermittlungen begründete Mordechai seine vorübergehende Amtsniederlegung damit, dass er sich um seine Verteidigung kümmern müsse. Er betonte bisher stets seine Unschuld. (APA)