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Grafik: Der Standard

Die südliche Steiermark wird häufig mit der Toskana verglichen, und sie ist vor allem im Herbst sehr überlaufen. Kenner des Gebietes - denen man nur zustimmen kann - schätzen rund um den Sausal besonders den Frühling, der mit einer wahren Blütenpracht aufwartet. An klaren Tagen genießt man eine herrliche Sicht in die nähere und weitere Umgebung.

Den Höhepunkt der Tour stellt zweifellos die Warte auf dem höchsten Punkt des Demmerkogels dar, die einen großartigen Rundblick bis zur Koralpe, zu den Grazer Hausbergen, ins Murtal und zum Grenzkamm gegen Slowenien gewährt. An Wochentagen bleibt der Aussichtsturm geschlossen, doch erhält man den Schlüssel in dem etwas unter dem Gipfel gelegenen Gasthaus Schrotter (Aussichtswirt) in Höch.

Demmerkogel

Der Demmerkogel fungierte vermutlich schon in frühester Zeit als Beobachtungspunkt und dürfte auch befestigt gewesen sein. Die Weingärten reichen fast bis zum Gipfel und geben dem Berg ein seltsames, romantisches Gepräge.

Die Anstiege sind relativ steil, denn auch die Rieden weisen eine starke Neigung auf, die eine Bewirtschaftung schwierig machen. Auf den am stärksten geneigten Hängen verwenden manche Weinbauern eine Art Steigeisen, um bei den Arbeiten nichts ins Rutschen zu kommen.

Schwierig sind die Wanderungen in diesem Gebiet trotzdem nicht, denn die zu bewältigenden Höhenunterschiede halten sich in Grenzen. Man sollte sich Zeit lassen, um die reizvolle Gegend richtig zu genießen.

Waldgebirge

Die erste urkundliche Erwähnung fand der Sausal im 10. Jahrhundert als "Forestum Susil" und "Solvensium Saltus", woraus sich der heutige Name entwickelte. Er geht wahrscheinlich auf eine slawische Wurzel zurück und bedeutet Waldgebirge oder Waldberg.

Die Route:

Die Wanderung beginnt in Altenberg auf der Südseite des Demmerkogels. Auf dem Weg Nummer 3 steigt man nach Brudersegg ab und marschiert dann auf einem Güterweg in nördlicher Richtung bis zum Zwickel mit dem Sausalerhof. Nun hält man sich scharf rechts und gelangt auf dem Weg Nummer 2 zum Kalkriegl und nach Höch. Gehzeit ab Altenberg 1,5 Stunden. In einer weiteren Viertelstunde erreicht man den Gipfel des Demmerkogels mit der Aussichtswarte.

Der Weg Nr. 4 führt über einen Rücken bergab und wendet sich dann in einer Spitzkehre nach links zum Höchtemmel. Dort wechselt man auf den Weg Nr. 5 und wandert zu einer schmalen Straße, auf der man zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Gehzeit ab Demmerkogel 1¼ Stunden.

Gesamtgehzeit 3 Stunden, Höhendifferenz 400 m. Buschenschenken und Gasthäuser auf der Strecke. Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 190 (Leibnitz); Wanderkarte Kitzeck-Sausal, Maßstab 1:15.000 (Der Standard, Printausgabe 8./9.4.2006)