Maria Enzersdorf - Die Admira hat ihre beeindruckende Frühjahrs-Serie auch am Samstag in der 30. Runde der Fußball-Bundesliga fortgesetzt: Die Niederösterreicher, die bei freiem Eintritt in der Südstadt von sage und schreibe 10.000 Zuschauern unterstützt wurden, bezwangen Sturm Graz dank Treffern von Bjelica (49., Elfmeter) und Hoffer (66.) sicher mit 2:0 (0:0) und wahrten weitere ihre Chance auf den Klassenerhalt.

Admira hatte vor der Winterpause mit schon bis zu 12 Punkten Rückstand auf den Vorletzten als klarer Abstiegskandidat gegolten, war auch noch mit 10 Zählern weniger als Mattersburg (9.) in das Frühjahr gestartet. Mit nunmehr fünf Siegen und zwei Remis bei nur einer Niederlage fehlt auf den rettenden neunten Platz vor dem Sonntag-Spiel der Mattersburger gegen Red Bull Salzburg nur noch ein Punkt.

Sturm rührte Beton an

Sturm agierte in den ersten 45 Minuten sehr defensiv, hielt sich mit zehn Mann überwiegend in der eigenen Hälfte auf. Die Admira agierte geduldig und fand trotz der Abwehrmauer doch einige Chancen vor. So köpfelte Hoffer in der 8. Minute nach Horvath-Flanke nur knapp am Tor vorbei. In der 23. Minute hatte Bule die große Chance zur Führung für das im Frühjahr so viel stärkere Tabellenschlusslicht: Hoffer kämpfte sich durch die Abwehr und passte im Liegen zu Bule, der ganz allein vor dem Tor Goalie Szamotulski überspielte. Doch der Stürmer traf nicht ins leere Tor, sondern nur das Außennetz.

In der 29. Minute sorgte Leitgeb auf Seiten der Gäste für die einzige Chance vor der Pause, die aber nichts einbrachte. Kurz vor Seitenwechsel prüfte Bjelica Admira-Schlussmann Szamotulski mit einem gefährlichen Heber aus rund 23 Metern, der Goalie konnte den Ball gerade noch über die Latte drehen.

Mit Elfer auf Siegerstraße

Schon kurz nach Wiederanpfiff wurden die Niederösterreicher für ihre Bemühungen aber belohnt: Ertl foult den durchbrechenden Hoffer und Nenad Bjelica verwertet den dafür verhängten Elfmeter in der 49. Minute sicher zu seinem 7. Saisontor. Zwar wurde Sturm nun etwas offensiver, ein Kopfball von Verlaat verfehlte das Ziel. In der 66. Minute fiel die Vorentscheidung als der erst 18-jährige Erwin Hoffer nach schönen Doppelpass mit Bjelica sein erstes Bundesligator überhaupt erzielte. Unmittelbar danach prüfte Filipovic mit einem schönen Schuss Torhüter Mandl, der den Ball aber über die Latte faustete. Sturm dominierte in der Schluss-Viertelstunde, vermochte daraus aber kein Kapital zu schlagen.

Die Welle in der Südstadt

"Wir haben immer auswärts besser gespielt, weil dort die Atmosphäre gut ist. Heute gibt es ein großes Dankeschön ans Publikum und die Familie Pishyar. Es war das erste Mal, dass ich in der Südstadt die Welle gesehen habe", jubelte Cheftrainer Hubert Baumgartner, unter dessen Führung die Admira in sieben Spielen 16 Punkte holte. Davor hatten in 23 Partien gerade einmal 13 Zähler herausgeschaut.

Auf Grund des Erfolglaufs der Südstädter wird es nun nicht nur für Mattersburg, sondern auch für Sturm brenzlig. "Wir haben schon das ganze Frühjahr gesagt, dass es noch eng werden kann. Wir haben nach wie vor die bessere Ausgangsposition, aber wenn wir so weitermachen, könnte es schwierig werden", sagte Kapitän Günter Neukirchner. Auch seinen Trainer Michael Petrovic beschleicht schon ein mulmiges Gefühl. "So lange der Klassenerhalt mathematisch nicht sicher ist, müssen wir daran denken." (APA)

  • Nordea Admira - SK Sturm Graz 2:0 (0:0). Südstadt, 10.000, Hofmann.

    Tore: 1:0 (49.) Bjelica (Elfmeter)
    2:0 (66.) Hoffer

    Admira: Mandl - Wimmer, Pecelj, Horvath - Landerl (81. Dunst), Panis, Bjelica, Flögel, Morgenthaler - Hoffer (88. Schachner), Bule (91. Saglik)

    Sturm: Szamotulski - Ertl, Mörec, Verlaat - Krammer (79. Rauter), Salmutter, Neukirchner, Filipovic, Leitgeb, Sarac - Nzuzi (62. Peric)

    Gelbe Karten: Landerl, Flögel, Bjelica bzw. Ertl, Salmutter