Grundprinzip
Das Invisalign-Grundprinzip ist schnell erklärt: Es basiert auf transparenten, maßgeschneiderten Kunststoffschienen, die durch Druckausübung die Zähne kontinuierlich in die gewünschte Position bewegen. Je nach Art der Zahnfehlstellung werden mithilfe eines patentrechtlich geschützten, computerunterstützten 3-D-Planungs- und -Produktionsverfahrens zwischen 15 und 60 Schienen vorgefertigt, die der Patient jeweils zwei Wochen trägt und nur zum Essen und Zähneputzen herausnimmt.
Vorteile
Augenfällige Vorteile von Invisalign: Die "Aligner" genannten Schienen sind nahezu unsichtbar, behindern ihren Träger nicht beim Sprechen und sind für jene, die die Zahnspangenästhetik bisher abgeschreckt hat, eine gute Alternative. Nachteile: Das System ist nicht billig. Eine Behandlung kostet im Durchschnitt zwischen 2500 und 5000 Euro und ist privat zu bezahlen.
Disziplin gefordert
Invisalign-Schienen verlangen zudem eine ziemliche Zahnhygiene- und Tragedisziplin. Da sie 22 Stunden pro Tag getragen werden sollten, muss auf Snacks zwischendurch verzichtet werden. Die Wiener Kieferorthopädin Silvia Silli, Vorstandsmitglied des Verbands Österreichischer Kieferorthopäden, empfindet "Invisalign als Bereicherung". Allerdings, so Silli, "handelt es sich dabei um eine Methode mit sehr eingeschränktem Anwendungsbereich. Der Patient und seine Fehlstellung müssen dafür geeignet sein." Was die Anwendungsmöglichkeiten der Transparentschienen angeht, meint Silli: "Dadurch, dass die Schiene den Zahn ja nicht nur an einem Punkt, sondern als Ganzes umfasst, sind effizientere Zahnbewegungen möglich als mit allen anderen abnehmbaren Apparaturen. Festsitzende Apparaturen sind aber keinesfalls dadurch ersetzbar."