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Unis und Bildungs­,ministerium werden im Sommer darüber verhandeln, wieviel Geld den einzelnen Bildungs­einrichtungen aus der Kassa des Staates zufließt.

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Bei ersten Leistungsvereinbarungen über 525 Millionen "wird es keine Verlierer geben" Wien - Wenigstens in der ersten Runde dürfen sich alle 21 Universitäten wie Sieger fühlen. Denn beim Auftakt zu den Leistungsvereinbarungen, die die einzelnen Unis bis Jahresende mit dem Ministerium für 2007 bis 2009 abschließen, wird jede Uni etwas mehr Geld bekommen. Erst bei Leistungsvereinbarung Nummer zwei wird es richtig zur Sache gehen und der Wettbewerb zwischen den Universitäten um die Finanzmittel des Ministeriums angeheizt werden.

"Verlierer wird es diesmal nicht geben. Es geht um die Verteilung von zusätzlichen 525 Millionen Euro", sagte Hochschulsektionschef Friedrich Faulhammer am Dienstag: "In der ersten Periode der Leistungsvereinbarungen wird keine Uni schlechter aussteigen als vorher. Jede Uni wird mehr Geld bekommen, aber nicht jede wird plus 13,5 Prozent bekommen."

Um diese Größe wurde das Gesamtbudget für alle Universitäten gegenüber 2006 aufgestockt (insgesamt 6,26 Milliarden Euro für 2007 bis 2009).

Zu verteilen sind jetzt (ohne 556,1 Millionen Euro für den klinischen Mehraufwand für die Medizin-Unis und 42 Millionen Euro für "Unvorhergesehenes" wie den Ausfall des Zentralrechners) 5,596 Milliarden Euro. Ein Fünftel (1,128 Milliarden Euro) wird der jeweiligen Uni als fixes "Formelbudget" überwiesen. 80 Prozent sind "Verhandlungsbudget" auf Basis der Leistungsvereinbarung, die auf 30 Seiten die "Gesamtleistung der Uni" ausweisen soll.

Bis Ende April muss jede Universität ihre "Leistungen" im Hinblick auf Profilbildung, Personalentwicklung, Forschung, Frauenförderung, Kooperationen mit anderen Unis und Internationalität und Mobilität vorlegen. Das Ministerium "bearbeitet und zerlegt" die Unterlagen, vergleicht sie mit den anderen Unis, formuliert eigene "Vertragsbedingungen", etwa "gute Studierbedingungen" - und verteilt das Geld zwischen den Unis.

Laut Faulhammer sind die "Verluste" der Unis gedeckelt, im ersten Jahr können maximal zwei Prozent Budgetkürzung entstehen, im zweiten vier, im dritten sechs. (Lisa Nimmervoll/DER STANDARD-Printausgabe, 12.4.2006)