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Foto:dpa/Kay Nietfeld
New York - Jedes zweite Kind mit Fieber wird von den Eltern unsachgemäß mit Medikamenten behandelt. Dabei bereitet Medizinern vor allem die häufige Gabe großer Mengen der Mittel Ibuprofen und Paracetamol Sorge.

Überdosierung hat sich verdreifacht

Die Häufigkeit zu hoher Dosierungen hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen beiden Jahrzehnten nahezu verdreifacht.Die australischen Wissenschafter der Universität Queensland werteten in der Metaanalyse insgesamt mehr als 70 Studien aus, die seit 1980 dazu weltweit veröffentlicht worden sind. Während 1987 noch zwölf Prozent der fiebrigen Kinder überhöhte Dosierungen erhielten, liegt dieser Prozentsatz inzwischen bei etwa einem Drittel, wie das "Journal of Advanced Nursing" berichtet.

Abwechselnde Verabreichung - schon bei leicht erhöhter Temperatur

Beunruhigend ist zudem, dass bis zu 27 Prozent aller Eltern verschiedene fiebersenkende Mittel wie etwa Ibuprofen und Paracetamol abwechselnd verabreichen. "Wir haben herausgefunden, dass manche Eltern ihren Kindern ein fiebersenkendes Mittel geben und dann ein paar Stunden später einen anderen Typ ausprobieren, falls das erste nicht das gewünschte Ergebnis hat", bemängelt Anne Walsh. Die Experten kritisieren zudem, dass Eltern oft schon bei geringfügig erhöhter Temperatur zu Medikamenten greifen.(APA/AP)