Wien - Der börsenotierte Vorarlberger Internet-Wettanbieter BETandWIN.com hat seine Umsätze im ersten Quartal 2000 von 704.000 Euro auf rund 2 Mill. Euro (27,5 Mill. S) nahezu verdreifacht. Gleichzeitig aber haben hohe Investitionen in neue Technologien und in den Personalaufbau negative Ergebnisse generiert, gab das noch junge Unternehmen aus Feldkirch am Dienstag bekannt. Am erklärten Ziel, ab dem vierten Quartal 2001 einen positiven Cash-Flow auszuweisen, werde weiter festgehalten. Im Jahresvergleich hat sich das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres von minus 36.000 auf minus 309.000 Euro mehr als verachtfacht. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel von minus 73.000 Euro auf minus 371.000 Euro zurück, das unversteuerte Ergebnis von minus 77.000 auf minus 345.000 Euro und das Konzernergebnis von minus 25.000 auf minus 232.000 Euro. Die Entwicklung der Geschäftstätigkeit sieht BETandWIN.com über Plan. Die Anzahl der Wetten sprang von rund 40.000 im ersten Vierteljahr 1999 um 185 Prozent auf 140.000 abgeschlosssene Wetten im ersten Quartal 2000. Der durchschnittliche Wetteinsatz ging dabei von 17,6 auf 14,3 Euro zurück. Diese Entwicklung stehe aber im Einklang mit der Umsetzung der Strategie, den Massenmarkt anzusprechen. Kräftige Steigerungen konnten bei der Zahl der registrierten Kunden verbucht werden, die seit Jahresanfang 2000 um 42 Prozent auf 12.772 nach oben kletterte und im Vergleich zum ersten Quartal 1999 rund verdreifacht wurde. Die neue Website, die den reinen Wettbereich um Entertainment und Information erweitert, wurde am 1. Mai ins Netz gebracht. Schon in den ersten Wochen seit dem Relaunch seien weitere 13.000 Neukunden registriert worden, die Anzahl der registrierten Kunden betrage damit nun mehr als 25.000. Für das Gesamtjahr 2000 wird eine weiterhin stark steigende Kundenzahl erwartet. Geplant sei, diese Besucher in regelmäßige Wetter umzuwandeln. Der Personalstand von BETandWIN.com wurde bis Ende März auf 27 von 8 im ersten Quartal 1999 hochgefahren. Im Sinne der Strategie, zuerst den österreichischen Markt zu bearbeiten und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen nach Italien, Skandinavien und Zentraleuropa zu expandieren, wurde mittlerweile eine Marketingoffensive gestartet. Der Bekanntheitsgrad soll von derzeit 30 Prozent bis zum Herbst auf rund 80 Prozent gesteigert werden. Über weitere strategische Partnerschaften und Akquisitionen zur Beschleunigung des Wachstums wird verhandelt. Bei BETandWIN.com sitzen derzeit der schwedische Medienkonzern SBS, die Sportmarketingagentur WWP des Ex-Skirennläufers Harti Weirather und der Mobilfunkanbieter Mobilkom Austria im Boot, die rund 10 Prozent der Anteile halten. (APA)