Kosovo
Montenegro verweigert die Verhaftung Milosevics
Interner Konflikt zwischen den beiden jugoslawischen Republiken Serbien und Montenegro befürchtet
Podgorica - Der jugoslawische Staatschef Slobodan Milosevic wird nach den Worten des
montenegrinischen Ministerpräsidenten Filip Vujanovic im Falle eines Besuches in Montenegro nicht verhaftet werden. Eine
Festnahme, wie vom internationalen Tribunal in Den Haag gefordert, würde einen internen Konflikt zwischen den beiden
jugoslawischen Republiken Serbien und Montenegro auslösen, zitierten örtliche Medien am Dienstag Vujanovic. Deshalb
könne niemand erwarten, dass Montenegro den vor dem Kriegsverbrechertribunal angeklagten Milosevic festnehme.
Er glaube auch nicht, dass Milosevic Podgorica besuchen werde, sagte der Regierungschef der jugoslawischen
Teilrepublik. Milosevic ist von der Opposition, der Sozialistischen Volkspartei Montenegros, eingeladen worden. Sollte
Milosevic Montenegro besuchen, dann werde die Republik ihn als den Chef einer Diktatur empfangen, die Serbien, dem
serbischen Volk und "uns, die wir in einer Union mit Serbien sind, Schaden zufügt", sagte Vujanovic. (APA)