Der K6-3 bietet dank seines schnellen L2-Cache mehr Leistung bei Office-Applikationen als ein vergleichbarer Intel-Prozessor. Bei Applikationen wie technisch-wissenschaftlichen Anwendungen, die sehr intensiv von der FPU Gebrauch machen, haben die Intel-Prozessoren die Nase vorn. Diesen Makel soll der für Juni 1999 geplante K7 ein für allemal aus der Welt schaffen. Erste Benchmarks eines Vorserienmodells zeigen den K7 im Integer- wie im FPU-Bereich deutlich vor Intels neuem Pentium-III-Prozessor. In der Geschichte der x86-Prozessoren könnte somit zum ersten Mal nicht Intel, sondern ein Konkurrent die Führung bei sämtlichen relevanten Benchmarks übernehmen. Den K7 sieht AMD fürs Highend-Segment vor. Der Chip integriert auf einer Die-Size von 184 mm2 bei einem Fertigungsprozeß von 0,25 Mikron 22 Millionen Transistoren. Einen L1-Cache von 128 KByte (je 64 KByte für Daten und Instruktionen) sowie ein 512 KByte bis 8 MByte großer L2-Cache sollen den K7 bis ins nächste Jahrtausend zukunftssicher machen. Bei einer Busgeschwindigkeit von 200 MHz soll der Chip bei seiner Vorstellung Mitte 1999 bereits mit 600 MHz angeboten werden. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner AMD-Fabrik und des damit verbundenen Umstiegs auf die Aluminium-Fertigung soll der K7 bis Jahresende 1999 mit einer Taktfrequenz von 800 MHz zu haben sein. Die taiwanesische Chipsatzschmiede VIA soll nach Insider-Angabe kurz vor der Fertigstellung eines K7-Chipsatzes stehen. Erste Boards sollen pünktlich zum K7-Marktstart im Juni verfügbar sein. (zd-net, öjc)