"Kein Euro" davon soll laut Verantwortlichem in die Entwicklung neuer
Kernspaltungsreaktoren fließen - mit Grafik
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Wien - Die Mittel für das Euratom-Programm im 7.
EU-Rahmenprogramm für Forschung steigen gegenüber dem derzeit
laufenden 6. Rahmenprogramm - unter Berücksichtigung der
unterschiedlichen Laufzeiten der beiden Programme - um 89 Prozent. Im
vier Jahre laufenden 6. Rahmenprogramm (2003-2006) stehen für Euratom
1,23 Mrd. Euro zur Verfügung, laut EU-Kommissionsvorschlag soll es
für Euratom im siebenjährigen 7. Rahmenprogramm (2007-2013) 4,061
Mrd. Euro geben. Im Jahresschnitt steigt damit das für Atomforschung
zur Verfügung stehende Budget von 307,5 auf 580,1 Mrd. Euro um 89
Prozent.
Ein Großteil der Steigerung geht auf massive Erhöhungen des
Budgets für Fusionsforschung zurück. Die Mittel für die Erforschung
der Kernfusion, bei der in Fusionskraftwerke Energie nach dem Vorbild
der Sonne aus der Verschmelzung von Atomkernen gewonnen werden soll,
steigen voraussichtlich von 750 Mio. Euro im 6. Rahmenprogramm auf
2,9 Mrd. Euro im 7. Rahmenprogramm. Im Jahresschnitt bedeutet das
eine Steigerung von 187,5 Mio. Euro auf 414,3 Mio. Euro um 120
Prozent.
Geld für Sicherheitsstudien
Für Forschungen im Bereich Kernspaltung, radioaktive Abfälle,
Strahlenschutz sowie nukleare Aktionen der Gemeinsamen
Forschungsstelle der EU (Joint Research Centers) stehen im 6.
Rahmenprogramm 480 Mio. Euro zur Verfügung, im 7. sollen es 1,161
Mrd. Euro sein. Im Jahresschnitt bedeutet das eine Steigerung von 120
auf 165,9 Mio. Euro (plus 38 Prozent).
Wie der Leiter des Euratom-Koordinationsbüros bei der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Physiker
Hannspeter Winter erklärte "geht kein Euro aus
dem Euratom-Programm in die Entwicklung neuer
Kernspaltungsreaktoren". Das Geld werde ausschließlich für
Sicherheitsstudien aufgewendet, darunter aber auch solche über neue
Reaktorgenerationen. (APA)
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