Wien - Nur drei von 14 Fahrradwerkstätten und Sportgeschäften haben bei einem Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) mit der Bestnote "sehr gut" abgeschnitten. Nichterkennen von gravierenden Mängeln und fehlende Kundenfreundlichkeit führten zu diesem "bestürzenden" Ergebnis, teilte der VKI mit.

Getestet wurden vier Fachwerkstätten und zehn große Sporthäuser, von denen jeweils zwei Geschäftsstellen unter die Lupe genommen wurden. Vier bis fünf Jahre alte Testräder wurden in die jeweiligen Reparaturwerkstätten gebracht. Zuvor wurden neun Mängel - alles könnten Abnützungserscheinungen gewesen sein - eingebaut: Der Reifenluftdruck wurde abgesenkt, Speichen gelockert, die Lichtverdrahtung manipuliert.

Nur drei der vierzehn getesteten Werkstätten erkannten und behoben alle neun Mängel. "Das Ergebnis ist nur mäßig befriedigend, acht der getesteten Betriebe haben zumindest einen Fehler übersehen und folglich nicht repariert", sagte Franz Floss, VKI-Untersuchungsleiter.

Eindeutiger Testsieger ist die "Cooperative Fahrrad". Hier wurden - neben außergewöhnlicher Kundenfreundlichkeit und bestem Preis - alle Fehler entdeckt und behoben. Unter den Sportgroßgeschäften schnitt eine Hervis-Filiale in Wien-Simmering am Besten ab. Das schlechteste Ergebnis erzielte eine "Sport 2000"-Geschäftsstelle in Penzing. Dort wurde den Testpersonen nach einem kurzen Blick auf den Drahtesel empfohlen, sich ein neues zu besorgen.

Wartungstipps des VKI

  • Bewegliche Teile wie Fahrradketter oder Gangschaltung einölen

  • den Luftdruck der Reifen kontrollieren

  • regelmäßig überprüfen, ob die Lichtanlage funktioniert

  • Bremshebelwirkung überprüfen. Je länger der Bremshebelweg ist, desto verschlissener sind die Bremsbacken

  • die Laufräder hinsichtlich Seitenschlag (Achter) kontrollieren

  • regelmäßig überprüfen, ob die Schrauben gut angezogen sind.(APA)