Wien - Das Aktionsbündnis gegen HIV/Aids schätzt, dass
weltweit heute 39,4 Millionen Menschen mit HIV infiziert sind. Am
dramatischsten ist die Situation in Afrika südlich der Sahara mit
25,4 Millionen Betroffenen. Seit Mittwoch widmet die internationale
Konferenz "Aids ist Politik - Positive Verantwortung" dem Thema in
Wien Vorträge, Workshops und stellt Strategien gegen die
Immunschwächekrankheit vor.
Bis zu vierzig Prozent Mehrinfektionen
Die Anzahl der Menschen mit HIV ist in den vergangenen Jahren in
allen Regionen der Erde gestiegen. In manchen Ländern Osteuropas oder Mittelamerikas hat die Zahl der Neuerkrankungen um bis zu 40
Prozent zugenommen. Fast fünf Millionen Menschen haben sich im Jahr
2004 neu infiziert. Im selben Zeitraum sind rund drei Millionen Menschen an
Aids gestorben.
Kinder besonders betroffen
Betroffen sind besonders Kinder. Weltweit wird die Zahl der HIV-
Erkrankungen bei den unter 15-Jährigen auf 2,2 Millionen geschätzt,
wobei 85 Prozent der Betroffenen in Afrika südlich der Sahara leben.
Pro Jahr gibt es etwa 640.000 neu Infizierte.
Mütter übertragen HIV Virus
Viele der etwa 1.800 täglichen Neuansteckungen bei Kindern
erfolgen über die HIV-positiven Mütter während der Schwangerschaft
oder bei der Geburt. Weniger als fünf Prozent erhalten eine
angemessene, medizinische Versorgung mit antiretroviralen
Medikamenten. Aus diesem Grund stirbt etwa die Hälfte noch vor ihrem
zweiten Geburtstag. Im Jahr 2004 starben insgesamt über eine halbe
Million Kinder an den Folgen von Aids.
Generation der Waisenkinder