Bern - Die Teuerung in der Schweiz ist im April stark gestiegen. Schuld sind das Ende des Ausverkaufs bei Kleidern und Schuhen und die hohen Preise für Heizöl und Treibstoff. Die Preise verteuerten sich gegenüber März um 0,8 Prozent. Im Jahresvergleich betrug die Teuerung 1,1 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,0 Prozent im März 2006 und von 1,4 Prozent im April 2005.

Der Landesindex der Konsumentenpreise erreichte damit den Stand von 100,9 Punkten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Dieser starke Anstieg sei saisonal beeinflusst und reflektiere die Rückkehr zu regulären Preisen im Bekleidungssektor nach Abschluss des Ausverkaufs.

Teuerungsschub durch Heizöl und Treibstoff

Für Kleider und Schuhe mussten im April wieder reguläre Preise bezahlt werden, nach dem Ausverkauf stiegen die Preise in diesem Segment um 17,6 Prozent. Damit wurden die tiefen Ausverkaufspreise, wie sie im Juli 2005 und Jänner 2006 die Statistik prägten, wieder ausgeglichen.

Ebenfalls zum Teuerungsschub im April beigetragen haben die anziehenden Preise für Heizöl und Treibstoff. Der Treibstoffpreis stieg gegenüber März um 4,9 Prozent; innert Jahresfrist beträgt der Anstieg sogar 12,4 Prozent.

Heizöl wurde im April 4,9 Prozent teurer, das sind 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend liegen die Indizes im Segment Verkehr (+1,4 Prozent) und Wohnen und Energie (+0,3 Prozent) über dem Stand im März.

Etwas angezogen haben auch die Preise für Gesundheitspflege (+0,1 Prozent). Rückläufig war hingegen der Index für Nachrichtenübermittlung (-2,0 Prozent). Dies ist bedingt durch tiefere Preise für Mobiltelefon-Gespräche.

Hotels, Freizeit und Kultur billiger

Mehr ausgeben musste man im April auch für Essen und Getränke im Restaurant, billiger wurde dagegen Übernachtungen im Hotel. Damit blieb der Index in diesem Segment stabil, ebenso in den Bedarfsgruppen Freizeit und Kultur sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke.

Aufgeschlüsselt nach der Herkunft der Produkte stiegen die Preise für Inlandgüter um 0,1 Prozent und bei Importgütern um 3,0 Prozent. Binnen Jahresfrist nahmen die Preise für Inlandgüter um durchschnittlich 0,5 Prozent, für Importgüter um 2,7 Prozent zu. (APA/sda)