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Belastende Stellung für Rücken und Gelenke

Foto: dpa/Patrick Pleul
Das vermeintliche Bewegungsritual des "Alters" erreicht jugendliche Dimensionen, wenn es um Verletzungen geht. Denn wer glaubt, dass die Sportart mit dem angegrauten Image keine Gefahrenquellen bietet, der irrt.

Überlastungssyndrome der Gelenke

Profis und passionierte Amateurspieler wissen, dass Golfen viel mehr ist als in schöner Landschaft einen Ball zu schlagen. Unfallquelle Nummer Eins ist nicht der Golfball, der den Kopf verletzt. Die Palette reicht, wie bei anderen Sportarten auch, von Überstrapazierung des Handgelenks, des Ellenbogens und der Schulter, bis zu Umknicken oder Ausrutschen.

Rückenprobleme bis zum Bandscheibenvorfall

"Golfspielen ist sehr beliebt, weil es bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann", so Rupert Kisser, Bereichsleiter Heim, Freizeit & Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Prominenteste Schwachstelle für alle Golfer ist der Rücken, vor allem der Lendenwirbelsäulenbereich, wo rund 50 Prozent aller Golfverletzungen zu verzeichnen sind. Hier kann es bei geschwächter Muskulatur oder Fehlbelastung zu Schmerzen im Rücken, Gelenks- und Wirbelblockaden und im schlimmsten Fall sogar zu Bandscheibenvorfällen kommen. Das ist kein Wunder, denn immerhin werden bei mittlerer Spielstärke 90 bis 100 Schläge und ebenso viele Probeschläge durchgeführt.

Einseitige Bewegung - Ausdauertraining als Ausgleich

Dass Schulter und Rücken hier sehr belastet werden, liegt auf der Hand. Zusätzlich legt der Golfer eine Gehstrecke von etwa acht bis neun Kilometern in zirka vier Stunden zurück. "Um chronische Beschwerden etwa in Schulter oder Rücken zu vermeiden, hilft nur ein ausgedehntes Aufwärmtraining und Stretching, um eine optimale Geschmeidigkeit der Muskulatur erreichen zu können", rät Kisser. Des Weiteren bietet es sich an, ein begleitendes und abgestimmtes Ausdauertraining neben dem Golfsport durchzuführen. Stereotypen Belastungen kann so entgegen gewirkt werden. (red)