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Foto: dpa/Bernd Thissen
Besonders beliebt ist Akupunktur. Die Traditionelle Chinesische Medizin diagnostiziert bei Migräne einen Stau der Lebensenergie "Qi" als Folge von Funktionsstörungen der inneren Organe.

Schmerzlinderung durch Akupunktur

Inzwischen gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen, die den schmerzlindernden Nutzen der Akupunktur aus schulmedizinischer Sicht überprüften. Eine der größten Akupunktur- Studien führten Forscher um Klaus Linde vom Zentrum für naturheilkundliche Forschung des Klinikums rechts der Isar in München durch.

Nadelreize wirken aufs Gehirn

Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse letztes Jahr im renommierten Fachmagazin Journal of the American Medical Association. "Die Akupunktur verringerte die Migräneattacken um die Hälfte", sagt Linde. "Vermutlich lösen die wiederholten Nadelreize im Gehirn bestimmte Vorgänge aus, welche die Schmerzwahrnehmung dämpfen", erklärt er.

Wirkung bei vielen chronischen Schmerzen

Ein weiteres erstaunliches Resultat dieser Studie: Offenbar spielt es keine Rolle, ob die Akupunkturnadeln exakt gemäß der traditionellen chinesischen Lehre gesetzt werden oder an benachbarten Hautstellen. "Ähnliche Ergebnisse fanden wir auch bei chronischen Rückenschmerzen und bei Spannungskopfschmerzen, während bei Knieschmerzen die Nadelung am richtigen Ort wirksamer war", erläutert der Münchner Forscher. Ob der genaue Ort der Nadelung tatsächlich zweitrangig sei, müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. (lev)