Renommierte Forschungsinstitute
Zu den Stärken Wiens als Standort zählt die Studie etwa eine lange Tradition in der biomedizinischen Forschung und Ausbildung auf, die Existenz international renommierter Forschungsinstitute sowie die lange Präsenz von Zweigniederlassungen großer multinationaler Pharmakonzerne. Positiv sei weiters die in jüngster Zeit zu beobachtende Dynamik bei Firmenneugründungen, die nicht zuletzt auf politisches Engagement und innovative Fördermaßnahmen zurück zu führen sei.
Alles in allem befinde sich der Zusammenschluss von Firmen, Uni- und Akademieinstituten aber in einer "sehr frühen und damit noch kritischen Phase" und sei im Vergleich mit international erfolgreichen europäischen Biotech-Clustern relativ klein. Ein Manko sei, dass sich nur wenige Firmen in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase befänden und bereits Erträge erwirtschafteten, so Tödtling. Ein "Mangel an Kommerzialisierungswissen" hemmt laut den WU-Experten die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen.
Mangel an Arbeitskräftemobilität
Neben dem Fehlen inländischer großer Pharmabetriebe attestieren die Wirtschafts-Wissenschafter der Region eine geringe Attraktivität als Standort für die Ansiedlung von neuen internationalen Pharmakonzernen. Weitere Schwächen seien ein schlecht entwickelter Venture Capital Markt und eine gering ausgeprägte Arbeitskräftemobilität zwischen den Clusterfirmen.