Die enge, romantische Klamm, die der Loiblbach in seinem Lauf zur Drau in das Kalkgestein grub, gilt als eine der schönsten Schluchten Österreichs. Sie hat nichts von ihrer Faszination verloren, obgleich sie "vermarktet" wird und man sie mit zusätzlichen Attraktionen ausgestattet hat. Der einstige, etwas unangenehme Ausstieg zur Teufelsbrücke und zum Tschaukofall ist durch eine Wendeltreppe und eine Hängebrücke bequem gangbar gemacht, zudem bietet dieser Abschnitt einen beeindruckenden Tiefblick auf das Wasser.

Dort kann man nicht nur die romantische Schlucht ideal bewundern, man kann dort auch die Abenteurer beobachten, die sich über die Kaskaden abseilen. Es gibt sogar eine Art versicherten Klettersteig, der allerdings nur stellenweise über dem Wasser liegt. Canyoning ist sicherlich nichts für Hasenfüße, zum Zuschauen aber recht attraktiv. Dehnt man die relativ kurze Wanderung durch die Tscheppaschlucht bis zum Bodental aus, so erlebt man als Abschluss eines der lieblichsten und romantischsten Täler der Karawanken, dem die wilde Vertatscha einen prachtvollen Hintergrund abgibt. Für die Rückkehr bleibt derzeit nur die Anstiegsroute, denn ein Marsch auf der stark befahrenen Loiblpass-Bundesstraße kann niemanden zugemutet werden. Von Juli bis September aber gibt es sehr gute Busverbindungen vom Bodental bzw. vom Gasthof Deutscher Peter zum Parkplatz bei Unterloibl. Der Steig durch die Schlucht mit etlichen Brücken und Leitern ist zwar sehr gut gesichert und weist an allen kritischen Stellen Geländer auf, trotzdem scheint Vorsicht geboten. Gute Schuhe mit Profilsohlen sind nötig, wenn man nichts ins Rutschen kommen will. Die Route zur Teufelsbrücke verlangt Schwindelfreiheit, die Abzweigung zum Gasthaus "Deutscher Peter" kann als harmlos eingestuft werden.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Bundesstraße oberhalb von Unterloibl. Man steigt bequem zum Loiblbach ab, entrichtet beim Goldenen Bründl die Eintrittsgebühr und folgt dann, zum Teil über Leitern, dem Fluss aufwärts. Bei einer Weggabelung hält man sich rechts und "erklimmt" über eine Wendeltreppe neben einem Wasserfall einen Abbruch und erreicht die Teufelsbrücke. Ab Parkplatz rund 1 1/2 Stunden. Auf der roten Markierung geht es weiter zum Tschaukofall, dem Bodenbach entlang erreicht man den Gasthof Sereinig am Beginn des Bodentals, das schon oft als Filmkulisse diente. Gehzeit ab Teufelsbrücke etwa 1 1/4 Stunden. Es zahlt sich aus, durch das Bodental bis zum Bodenbauer zu marschieren, wofür man eine halbe Stunde braucht. Die Gehzeit für die Rückkehr durch die Klamm beträgt 2 1/2 Stunden. Gesamtgehzeit 3 1/4 bzw. 5 3/4 Stunden, Höhenunterschied 450 m. Gasthof Sereinig und Bodenbauer, Büffet beim Goldenen Bründl. Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 202 (Klagenfurt) und 211 (Windisch Bleiberg).