Verstärkte Zusammenarbeit ist realistisches Ziel des Gipfels
Im Anschluss an die Gespräche hob der Bundespräsident die Intensivierung der Partnerschaft zwischen der EU, Lateinamerika und der Karibik als wichtiges Thema des EULAC-Gipfels hervor. Auf die Frage, ob angesichts der regionalen Meinungsverschiedenheiten auf dem Subkontinent beim Gipfel überhaupt mit konkreten Ergebnissen gerechnet werden könne, meinte Fischer: Wenn man glaube, dass man Rom an einem Tag erbauen, also "die Probleme Lateinamerikas und Europas an einem Gipfel lösen" könne, würden die Erwartungen nicht erfüllt. "Realistisch ist es zu sagen: Dieser Gipfel ist ein sehr wichtiger Beitrag im Projekt einer verstärkten Zusammenarbeit."
Anzahl hochrangiger Gäste übertraf Erwartungen
"Was die Teilnehmer betrifft, wurden unsere Erwartungen übertroffen" - vor allem hinsichtlich der Anzahl hochrangiger Gäste, unterstrich Fischer. "Was die Vorbereitungen betrifft, sind unsere Erwartungen erfüllt worden." Was schließlich die langfristigen Auswirkungen betreffe, so werde es darauf ankommen, die Möglichkeiten, die beim Gipfel geschaffen würden, auszuschöpfen.
Als weitere Themen der Unterredung des Bundespräsidenten mit seinem argentinischen Amtskollegen Kirchner nannte Fischers Sprecher den Integrationsprozess in Lateinamerika und der EU sowie die wirtschaftliche Lage in Argentinien. Mit Morales habe Fischer unter anderem die so genannte Nationalisierung der Bodenschätze thematisiert, die Verfassungsdiskussion im Land sowie eine geplante Alphabetisierungskampagne.