70 Prozent der Raumfahrer tragen im Alltag einen Sehbehelf, im All sind es sogar 90 Prozent. Der Grund: Bis Astronauten ins All kommen sind sie um die 40 Jahre alt und leiden daher oftmals bereits an Fehlsichtigkeiten. Zudem: "Die Schärfe der Augen ändert sich im Weltall", sagt die NASA-Astronautin Marsha S. Ivins im APA-Gespräch. "Die Korrektur, die auf der Erde vorgenommen wird, ist im All nicht mehr stark genug." Das heißt, man braucht als Raumfahrer bei Fehlsichtigkeit zwei verschiedene Brillen auf einer Mission: Eine für den Start einer Mission und eine für das Universum.
Vorteil
Die Titan-Silhouette muss auch besonderen Komfort bieten. "Wenn ich mit Brille einen Motorradhelm trage und die Brille verrutscht, kann ich einfach das Visier aufmachen und sie richten. Das geht natürlich im All nicht", so Klaus Schmied, Vorstand der Silhouette International Schmied AG. "Eine Brille für die Raumfahrt muss sitzen." So haben etwa Scharniere eines Sehbehelfs die Angewohnheit lose zu werden. Deshalb hat man die Titan-Brille für die NASA ohne Schrauben hergestellt. "Es ist auch nicht gut, wenn eine lose Schraube in das Luftsystem eines Raumanzuges kommt", erklärte Schmied.