Bilbao - Die baskische Untergrundorganisation ETA besteht auch nach der Verkündung einer "Waffenruhe" weiterhin auf der Schaffung eines unabhängigen Staates im Baskenland. Eine Friedenslösung im Baskenland müsse darauf hinauslaufen, dass die Basken über ihre Zukunft selbst entscheiden können, sagten zwei vermummte Repräsentanten der ETA in einem Interview mit der baskischen Zeitung "Gara" (Sonntagsausgabe).

Wenn Spanien und Frankreich ihre "Angriffe" auf die ETA nicht einstellten, werde eine Fortsetzung des Friedensprozesses unmöglich sein. Die spanische Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero will mit der ETA über eine Friedenslösung im Baskenland verhandeln unter der Voraussetzung, dass die Separatistenorganisation sich dauerhaft von der Strategie des Terrors lossagt.

Madrid will mit der ETA jedoch allenfalls Gespräche über ein Ende des Terrors führen und in keinem Fall politische Zugeständnisse beim künftigen Status des Baskenlands machen. Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega lehnte am Sonntag eine Stellungnahme zu den Forderungen der ETA ab. "Es kommt jetzt darauf an festzustellen, ob die ETA definitiv jede Form der Gewalt aufgegeben hat", sagte sie. (APA/dpa)