Nach der Einführung von Mindestpreisen von 3,25 Euro in Österreich droht die EU-Kommission mit der Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens bereits ab Juni
Redaktion
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Brüssel - Nach der Einführung von Mindestpreisen für Zigaretten von 3,25 Euro in Österreich droht die EU-Kommission mit der Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens bereits ab Juni. Eine Sprecherin von EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs erklärte am Montag auf Anfrage der APA, die Kommission könnte den Fall bereits im nächsten Monat erörtern. Sollte sie ein Vertragsverletzungsverfahren starten, werde Österreich Anfang Juli einen Mahnbrief aus Brüssel erhalten.
Die EU-Behörde hatte Österreich in der Angelegenheit mehrmals mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht, das in eine Klage vor dem EU-Gerichtshof münden kann. Österreich habe die neuen Gesetzesbestimmungen zwar noch nicht notifiziert. Nachdem das Gesetz aber im "Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich" veröffentlicht und im Internet nachlesbar ist, brauche die EU-Kommission keine formelle Notifizierung, erklärte die Sprecherin.
Verstoß gegen EU-Recht
Nach Ansicht der EU-Kommission verstoßen Mindestpreise für Zigaretten gegen EU-Recht. Nach einem früheren Urteil des EU-Gerichtshofs stehen sie im Widerspruch zu einer
EU-Steuerrichtlinie, weil sie "unausweichlich den Effekt hätten, die Freiheit von Produzenten und Importeuren zu beschränken, ihren Verkaufspreis zu bestimmen". In der Richtlinie sind andere Verbrauchssteuern auf Tabakwaren als die Umsatzsteuer geregelt. (APA)
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