Hannover - Bei der Expo 2000 in Hannover ist Samstag Abend der Pavillon der Euregio der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino eröffnet worden. Im Mittelpunkt der 1.300 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche steht eine Stahlskulptur des italienischen Künstlers Fabrizio Plessi. Zur Eröffnung waren die drei Landeshauptleute der Region, Luis Durnwalder aus Südtirol, der Wendelin Weingartner aus dem Bundesland Tirol und der Trentiner Lorenzo Dellai mit Delegationen angereist. Die Aufführung der "euregiophonie", aufgeführt von drei Saxophonisten aus den drei Ländern, symbolisierte über schritt musikalisch die Ländergrenzen. Ebenfalls im Rahmen der Feierlichkeiten wurde die Präsidentschaft des euregio-Projektes vom Nordtiroler Landesrat Fritz Astl auf den Südtiroler Landesrat Werner Frick übertragen. Er wird nun die Geschicke der EWIV lenken. Symbolisiert werden die drei Länder durch verschieden angeordnete Dreiecke, in denen "Wasser-Videos fließen". Die Geschichte Nord- und Südtirols sowie des Trentino können die Besucher bei den "passagi" (Übergänge) kennen lernen. In acht Stationen wird dort das Entstehen der Alpen und die erste gemeinsame Kultur der Räter dokumentiert. Auch die Zerstörung durch die Weltkriege und der Wegfall der Grenzen werden thematisiert. Die verschiedenen Sprachen und Dialekte der drei Länder können Interessierte schließlich in einem akustischen Raum hören. Ein buntes Treiben wird auf dem Marktplatz geboten, wo Veranstaltungen, Konzerte oder landestypischen Tänze den Besuchern die "urigen" Traditionen näher bringen sollen. So werden etwa Südtiroler Sagen erzählt und Legenden des Trentino wachgerufen. Auch auf "Ötzi - der Mann aus dem Eis" wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Mit den Entwicklungen der Zukunft beschäftigt sich wiederum ein "Parcours", in dessen Mitte eine Plattform einen Blick über die gesamte Ausstellung bietet. Stimmung für Nord- und Südtirol sowie das Trentino soll zudem ein 70 Meter langes Berg-Panorama machen, das während der Nacht beleuchtet ist. Ruhe und Erholung finden die Besucher schließlich in einem kleinen Garten vor der Halle. (APA)