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Diego kommt vom FC Porto an die Weser.

Foto:AP/Duarte
Bremen - Mit einem spektakulärem Transfer-Coup will Werder Bremen sich weiter in die europäische Spitze vorarbeiten. Der Tabellenzweite der deutschen Fußball-Bundesliga verpflichtete am Samstag den brasilianischen Fußball-Nationalspieler Diego Ribas da Cunha, der den abwanderungswilligen Franzosen Johan Micoud ersetzen soll.

"Diego verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten", schwärmte Manager Klaus Allofs über den 21-Jährigen, der für geschätzte sechs Millionen Euro vom FC Porto kommt und der zweite Aufsehen erregende Zugang nach Pierre Womé von Inter Mailand ist. Nach Aussage von Allofs ist es sogar möglich, dass Micoud und Diego kommende Saison noch gemeinsam spielen.

Der 14-fache Auswahlspieler Diego gilt als eines der größten brasilianischen Talente und soll der neue Regisseur im Mittelfeld der angriffslustigen Bremer sein, die in der kommenden Saison zum dritten Mal in Folge in der Champions League spielen. Forsch kündigte der Ballkünstler an: "Ich will um den Titel spielen, die deutsche Meisterschaft gewinnen. Außerdem wollen wir auch in der Champions League für Aufsehen sorgen." Nach eigenen Angaben hatte er auch Angebote aus Spanien, Italien und England.

"Er ist ein toller Techniker, der starke Pässe spielt und auch selbst den Torabschluss sucht", lobte Trainer Thomas Schaaf. "Er bringt genau die Fähigkeiten mit, die wir in der Offensive benötigen." Nach Problemen mit dem Trainer saß Diego in seiner zweiten Saison in Porto meistens auf der Bank und verpasste den Sprung in Brasiliens WM-Team. Dank der Millionen-Einnahmen aus der Champions League konnten die sonst eher zurückhaltenden Bremer auf dem Transfermarkt zuschlagen, auch wenn Allofs versichert: "Wir stoßen mit diesem Transfer nicht in neue, unbekannte finanzielle Dimensionen vor."

Der kleine Künstler, der einen Vertrag bis 2010 unterschrieben hat, soll Micoud ersetzen. Der bisherige Spielmacher will Werder vorzeitig verlassen und nach Frankreich zurückkehren. "Ich weiß noch nicht, zu welchem Club ich gehe, aber unser Sportdirektor Klaus Allofs ist momentan am verhandeln", zitierte die Zeitung "Die Welt" den 32-jährigen Mittelfeld-Regisseur.