Wien - Ein Kundenforum der ÖBB widmet sich ab September den Wünschen und Anregungen von Fahrgästen. Vertreter aller Kundengruppen sollen dabei vier Mal im Jahr über ihre Erfahrungen im Bahnverkehr diskutieren, erklärte ÖBB-Vorstandsdirektorin Wilhelmine Goldmann am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Moderiert wird die Runde von Verkehrsplaner Hermann Knoflacher, der als "lästiger und zäher Partner" für die Umsetzung der Vorschläge sorgen will. Er soll auch seine Erfahrungen als Vorsitzender des Fahrgastbeirats der Wiener Linien einbringen.

60 Personen

Bis 30. Juni kann sich jeder - auch Nicht-Bahnfahrer - für die Teilnahme am Kundenforum bewerben. Bis Ende August werden aus den Einsendungen 60 Personen ausgewählt. Das Forum soll einem repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung entsprechen und nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Beruf und Nutzungsverhalten ausgewählt werden, erläuterte Goldmann.

20 Mitglieder können dann bei der ersten Sitzung im September ihre Kritik und Wünsche äußern. Diese werden dann in regelmäßigen Abständigen durch andere Teilnehmer aus den 40 ausgewählten Personen ersetzt.

Barrieren bei Pressekonferenz

Zu einer Verzögerung kam es zu Beginn der Pressekonferenz. Ein gehbehinderter Medienvertreter konnte nicht rechtzeitig zu der Veranstaltung im fünften Stock des Gebäudes gelangen, in dem die ÖBB-Personenverkehr AG untergebracht ist. Grund dafür: Der Lift im Eingangsbereich ist nur über Stiegen zugänglich. ÖBB-Vorstanddirektor Stefan Wehinger entschuldigte sich für den Vorfall. Es sein "unsinnig und dumm" gewesen, die Pressekonferenz hier zu veranstalten. Man habe sich damit wohl "selbst ein Bein gestellt". (APA)