APA - Die börsenotierte Kärntner SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat im ersten Quartal den Umsatz um 15 Prozent gesteigert, das Ergebnis hat sich aber verschlechtert. Die im ersten Quartal traditionell negativen Ergebnismargen konnten verbessert werden, die starke Abwertung des Ungarischen Forints habe aber das Finanzergebnis belastet und zu einem Ergebnisrückgang geführt, teilte das Unternehmen am Mittwoch ad hoc mit. Der gute Auftragsstand sorge für einen positiven Ausblick.

Im ersten Quartal 2006 konnte der Umsatz der SW Umwelttechnik um 14,6 Prozent auf 9,3 (8,1) Mio. Euro verbessert werden. Diese Erhöhung resultiert aus der starken Umsatzentwicklung des Geschäftsbereiches Infrastruktur und geographisch aus der positiven Entwicklung in Ungarn und Rumänien. Das Vorsteuerergebnis (EBIT) blieb mit -3,3 (-3,4) Mio. Euro fast gleich, das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EGT) sank auf -5,0 (-3,7) Mio. Euro.

Da im 1. Quartal der SW Umwelttechnik saisonbedingt nur 8 bis 12 Prozent der Geschäftstätigkeit des Gesamtjahres anfallen, sei die Aussagekraft der Zahlen eingeschränkt, so das Unternehmen. Im ersten Quartal sei auf Grund der unterschiedlichen zeitlichen Ertrags- und Aufwandsverteilung das Ergebnis stets negativ.

EBIT-Marge verbessert

Die im ersten Quartal traditionell negative EBIT-Marge konnte von -43 Prozent auf -34 Prozent verbessert werden. Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf Grund der starken Kursabwertung des ungarischen Forints in Relation zum Euro auf -1,6 (-0,4) Mio. Euro. Per Ende des dritten Quartals konnte der Auftragsstand um 18 Prozent erhöht und damit ein Rekordwert von 52 Mio. Euro erzielt werden. Der Mitarbeiterstand der SW Umwelttechnik erhöhte sich um 9 Prozent auf 786 Personen.

Die Umsatzsteigerung kommt laut Unternehmen aus Ungarn, wo über zwei Drittel des Umsatzes erzielt werden, und aus Rumänien, das erstmals einen Umsatzanteil von 6 Prozent erreicht. Auf Österreich entfielen 21 (VJ: 29) Prozent und auf weitere EU- und Nicht-EU-Länder 4 (VJ: 5) Prozent. Bei der Aufteilung nach Geschäftsbereichen umfasst Wasserschutz unverändert 26 (VJ: 26) Prozent, Projektgeschäft auf Grund von Projektverzögerungen nur 10 (VJ: 22) Prozent und Infrastruktur 64 (VJ: 52) Prozent.

Dritter Standort wird geprüft

Das laufende Geschäftsjahr soll ganz im Zeichen der Expansion in Rumänien stehen. Das Werk bei Timisoara wird Mitte des Jahres in Betrieb gehen und für das zweite Werk bei Bukarest erfolgt der Beginn der Errichtungsphase. Ein dritter Standort wird derzeit geprüft.

Im ersten Quartal wurden mit 2,1 Mio. Euro rd. 21 Prozent des Gesamtinvestitionsbudgets von 10 Mio. Euro umgesetzt.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2006 ist positiv, es wird mit einer Steigerung der Umsatz- und Ergebniszahlen gerechnet. In Ungarn wird auch in den nächsten Jahren eine starke Nachfrage in allen Geschäftsbereichen erwartet. In Österreich sei weiterhin mit einer schwierigen Marktsituation in allen Geschäftsbereichen zu rechnen. Aufgrund des Fehlens von Einspeistarifen für Biogas-Anlagen werden 2006 nur bereits bewilligte Anlagen vergeben und errichtet. Der EU-Beitritt Rumäniens wird jetzt bereits für 2007 erwartet und damit zu starker Nachfrage in allen Geschäftsbereichen führen. (APA)