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Foto: APA/Rudolfstiftung
Wien - Ein neues Qualitätskontrollsystem ist von der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie(ÖGC) in Wien vorgestellt worden. Es soll den Patienten mehr Sicherheit bei chirurgischen Eingriffen bieten.

Fehlende Fehlerkultur

" Wir brauchen eine Fehlerkultur: Akzeptieren, dass Fehler passieren und dann daraus lernen. Nicht nur Schuldige suchen", sagte der Generalsekretär der ÖCG Prim. Univ.-Prof. Rudolf Roka.

Qualität durch Spezialisierung

Die Zeit, in der jeder alles operieren kann, sei definitiv vorbei, hieß es. Deshalb ist einer der wesentlichen Garanten für mehr Sicherheit die Spezialisierung. Das betrifft sowohl einzelne Ärzte als auch ganze Abteilungen.

Sicherheit durch Operationshäufigkeit

Ein weiterer wichtiger Begriff sei die "Mindestmenge": Therapeutische Ergebnisse bei komplizierten Eingriffen sind in so genannten "High-Volumen" Abteilungen - Zentren, in denen bestimmte Operationen oft durchgeführt werden - besser als in Krankenhäusern, in denen die selben Eingriffe nur selten vorkommen, wie die Mediziner erläuterten.

Mündiger Patient

Auch Patienten sollten kritischer werden und ruhig ihren Chirurgen fragen, wie oft er diese Operation schon durchgeführt hat und wie die Resultate waren, so die Experten. Sich eine zweite Meinung einholen, wurde empfohlen: "Second Opinion" sollte für Patienten und Ärzte gelten. "Wir wollen höchstmögliche Sicherheit bei Operationen bieten, Komplikationslosigkeit kann aber nie geboten werden", sagte der Präsident der ÖGC, Univ.-Prof. Raimund Jakesz, abschließend. (APA)