Beispiel Simbabwe
Afrika
Farmer befürchten gewaltsame Enteignung
Vize-Landminister lobte Simbabwes Landreform - Kritik aus Landwirtschaftsverband
Windhuk - Namibias Farmer haben am Mittwoch mit
Bestürzung auf Äußerungen ihres Vize-Landministers Isak Katali
reagiert, der Simbabwes gewaltsame Enteignung tausender weißer
Landwirte als Modell gelobt hatte. Seine Kommentare stünden in
direktem Widerspruch zu Präsident Hifikepunye Pohambas wiederholten
Aussagen, dass die Landreform in Namibia im Sinne der Verfassung und
im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung durchgeführt werde. In einer
Erklärung des namibianischen Landwirtschaftsverbands (NAU) betont
deren Präsident Raimar von Hase, die Regierung habe am 11. April 2006
einen Aktionsplan zur Reform als verbindlich verabschiedet.
Die staatlich kontrollierte simbabwesische Zeitung "The Herald"
hatte Katali am Vortag mit der Bemerkung zitiert, Namibia würde gerne
Simbabwes Beispiel bei der schnellen Enteignung weißer Farmer folgen.
Simbabwe hatte im Rahmen seiner chaotisch verlaufenen Landreform 4500
weiße Farmer von ihren Höfen vertrieben. Die Aktion hatte dem
afrikanischen Land harsche Kritik in westlichen Ländern, aber Lob und
Anerkennung in vielen afrikanischen Staaten beschert. (APA/dpa)