Keine große Überraschung
Schladming war vor zwei Jahren wie Garmisch bei der Bewerbung um die Alpin-WM 2009 an Val d'Isere gescheitert, damals hatten sich die Deutschen stark benachteiligt gefühlt. Deshalb kam es nicht überraschend, dass die Deutschen, die zuletzt 1978 WM-Schauplatz gewesen waren, diesmal endlich zum Zug kamen. Dieser Trend war schon im Laufe des Abstimmungstages ziemlich klar geworden, deshalb stellte die Entscheidung letztlich keine große Überraschung mehr dar.
"Es hatte den Anschein, es geht eigentlich nur mehr nach dem, wie oft man sich bewirbt", sagte Schladmings OK-Chef Hans Grogl unmittelbar nach der Entscheidung. "Wahrscheinlich müssen wir uns auch noch zwei- oder dreimal bewerben. Das ging nicht unbedingt nach sportlichen Kriterien, sondern danach, wie oft man sich bereits beworben hat", so Grogl. Allerdings war bei der Entscheidung durch den FIS-Vorstand auch deutlich durchgeklungen, dass Schladming für 2013 nun beste Aussichten hat.
Nicht nur sportliche Gründe
Auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel war klar, dass diesmal nicht nur sportliche Gründe ausschlaggebend waren. "Bei solchen Abstimmungen zählt nicht nur der sportliche, sondern auch der sportpolitische Aspekt. Wir haben immer gewusst, dass Garmisch Favorit ist. Aber wir haben unsere Aufgabe so gut erledigt, dass man davon ausgehen konnte, dass auch Schladming gewinnen kann", sagte Schröcksnadel. Wie der ÖSV-Präsident bestätigte auch der steirische Sportlandesrat Manfred Wegscheider (S), dass Schladming sich nun für die WM 2013 bewirbt.