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Die mögliche positive Wirkung von moderatem Alkoholkonsum ist in der Wissenschaft stark umstritten
Frauen
Beim anderen Geschlecht ließ sich dieser Unterschied nicht feststellen: Frauen die einmal pro Woche tranken, hatten ein um 36 Prozent geringeres Krankheitsrisiko. Bei täglichem Konsum ließ sich allerdings keine weitere Verbesserung feststellen. Die Wissenschafter meinen, bei Frauen sei möglicherweise die Menge bedeutender als die Häufigkeit.
Möglicherweise hormonell bedingt
Experten haben mehrere mögliche Erklärungen für diesen Unterschied parat. Es könnte beispielsweise hormonell bedingt sein, oder aber in Zusammenhang mit der Art des Alkohols stehen. Vielleicht gibt es auch Geschlechterunterschiede bezüglich der Art, wie Alkohol vom Körper verarbeitet wird. Klar ist, dass mit Steigerung der Menge nicht die positive Wirkung erhöht werden kann. Die Wissenschaftler weisen ausdrücklich darauf hin, dass mögliche positive Wirkungen gegen die Gefahr von Leberschäden und Krebs abgewogen werden müssen. Auf jeden Fall sollten Antialkoholiker nicht mit dem Trinken anfangen, meinte Judy O'Sullivan von der gegenüber BBC.
Studie mit Vorsicht genießen
Die Studie wurde bei 50.000 Menschen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren durchgeführt. Die Teilnehmer machten Angaben über ihre Trinkgewohnheiten, die dann über einen Zeitraum von sechs Jahren verfolgt wurden. Im Durchschnitt tranken Frauen fünfeinhalb Getränke pro Woche und Männer elf. Annie Britton vom University College London warnt aber, das die Studie möglicherweise nicht repräsentativ für alle Altersgruppen sei. Die untersuchte Gruppe war aufgrund ihres hohen Alters von vornherein dafür anfällig, an Herzkranzgefäßverengung zu erkranken. "Wir wissen noch nicht, ob diese positiven Effekte sich im Lauf des Lebens steigern, oder ob wir, aus rein gesundheitlicher Perspektive, mit dem Trinken warten sollten bis wir alt sind und Herzkrankheiten auftreten."
Wissenschaftliche Streitfrage