G'scheit prüfen
"Die Prüfer sollen g'scheit prüfen, wir sind sehr offen, aber wir lassen uns nicht verbürokratisieren", fasste Scharinger zusammen. Notwendig seien Prüfer, die das Geschäft der Banken kennen, nachvollziehen und beurteilen können. Die Bankaufseher sollten Erfahrung haben und sich nicht in theoretischen und bürokratischen Details verlieren. "Die Prüfer, die letztes Mal bei uns waren, haben uns viel Zeit gekostet. Wir haben ihnen dann das Geschäft erklärt, damit sie in der Lage waren, es nachzuvollziehen", schilderte der Generaldirektor.
Er verlangte aber auch von den Bankmanagern, dass sie nur jene Geschäfte machen, die sie verstehen, die sie ordentlich abbilden und wertmäßig sauber erfassen können. Das sage er an die Adresse von Bankmanagern in der Vergangenheit und heute.
Nicht nachfollziehbar
Einen Kommentar zu den Affären um die BAWAG und die Hypo Alpe-Adria-Bank lehnte Scharinger ab, "weil für uns ist nicht nachvollziehbar, was dort vorgegangen ist" beziehungsweise "ich kenne ihre Bilanzen nicht". Er hoffe aber, dass die Finanzmarktaufsicht dort "gute Prüfer hat und keine Greenhorns". Schadenfreude empfinde er nicht, sondern Sorge. Und er warnte: "Politischer Populismus ist nicht angebracht".